Interesse der Schüler begeisterte die Firmen

Die Ständer des Zolls und der Polizei waren gut besucht.
(Foto: Dirk Kleinwegen)
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Job4U bringt Ausbildungssuchende und Betriebe zusammen

Am Dienstag fand im Reeser Bürgerhaus die 16. Lehrstellen-Arena in Rees statt. Die Schüler ab Klasse 9 hatten die Möglichkeiten weit über 100 Ausbildungsberufe und Studiengänge kennenzulernen und erste Kontakte zu möglichen Ausbildungsbetrieben zu knüpfen.

Die meisten Unternehmen hatten ihre Auszubildenden oder junge Kollegen mitgebracht. Das vereinfachte die Kontaktaufnahme der Schüler mit den einzelnen Firmen. Viele Interessierte hatten auch ihre Eltern dabei.

Sehr beliebt - Polizei

Besonders die Stände der Polizei und des Zolls waren stark frequentiert. Rüdiger Reusch, Hauptkommissar und Berufsberater bei der Polizei Kleve musste viele Fragen der Schüler beantworten. Ein junges Mädchen erkundigt sich nach der Grundvoraussetzung für eine Ausbildung als Polizeikommissarin. Ein Schüler wollte mehr über die Ausbildung erfahren und wo diese stattfindet. Weitere Schüler interessierten sich für Details zum dreitägigen Auswahlverfahren oder wo sie nach der Ausbildung arbeiten können.

„Für Schüler mit Abitur oder Fachabitur sind die Chancen bei der Polizei gut“, erläuterte Reusch, „auf 2.300 Stellen kommen jedes Jahr rund 10.000 Bewerber.“ Der Hauptkommissar lobte die praxisnahe und sehr gute Ausbildung bei der Polizei, die sich aus Theorie, Training und Praxis zusammensetzt.

Mertens bietet farbenfrohe Zukunft

Dagegen ist es im Handwerk schon schwieriger neuen Nachwuchs zu finden. Aus diesem Grund ist der Maler- und Lackierermeister Jürgen Mertens – nach rund 14 Jahren Abwesenheit wieder auf der Jobmesse zu finden. Die Ausbildung zum Maler /-in und Lackierer /-in verspricht laut Mertens, eine farbenfrohe Zukunft. Er erläuterte: „Man hat die Möglichkeit Räumlichkeiten oder ganze Fassaden zu gestalten und kann sich später über das fertige Produkt freuen.“ Dabei sind die Chancen als Geselle übernommen zu werden sehr gut – Fachkräfte werden immer gesucht. Er selbst hat den Betrieb 2007 von seinem Vater übernommen. Ob seine Tochter, die noch in die 8. Klasse der Realschule geht, eines Tages das Unternehmen in vierter Generation übernimmt oder ob vielleicht ein, im Unternehmen ausgebildeter Geselle, nach der Meisterprüfung einspringt, wird die Zukunft entscheiden.

Die AQUAtec GmbH aus Emmerich sucht jedes Jahr vier neue Auszubildende, wechselnd in sechs Berufen. „Wir suchen für dieses Jahr noch Azubis. Es ist sehr schwierig - wenn man nicht ausreichend Werbung macht, kommen auch kaum Bewerbungen herein“, erläuterte Christina Diaz Schröder den Grund für die erstmalige Teilnahme in Rees.

12 Millionen Euro Umsatz mit 6 Mitarbeitern

Auch die RSE GmbH war zum ersten Mal bei Job4U vertreten, es wurde konkret eine Kauffrau bzw. ein Kaufmann für Büromanagement gesucht. Geschäftsführer Michael Kemkes hoffte am Ende des Tages einen Auszubildenden gefunden zu haben, nur im Notfall wollte er über Anzeigen weitersuchen. Das Besondere an der Ausbildung bei dem Reeser Bauunternehmen beschreibt Kemkes: „Unsere sechs Mitarbeiter stehen für 12 Millionen Euro Jahresumsatz. Die Aufträge werden zwar an Fremdfirmen vergeben, aber es muss alles von uns verwaltet und geleitet werden. Wir müssen genauso einkaufen, verkaufen oder die Buchhaltung machen wie Großunternehmen auch. Aber hier sind die Mitarbeiter und damit auch der Auszubildende viel näher dran.“

Holzbau Schenk - Geld und ein gutes Klima

Die Firma Holzbau Schenk war schon seit elf Jahren auf der Jobbörse vertreten. Auch in diesem Jahr konnte Geschäftsführer René Schenk und seine Frau Dani einige interessante Gespräche führen. „Heute haben schon fünf oder sechs Interesse gezeigt und wollen ein Praktikum machen.“ Schenk wirbt plakativ mit der hohen Ausbildungsvergütung – 1.410 Euro im dritten Lehrjahr. Doch für die Ausbildung als Zimmerer /-in spricht nicht nur das Geld, sondern laut dem Inhaber auch ein interessanter Beruf und ein exzellentes Betriebsklima.

Die Firma Trox aus Neukirchen-Vluyn, mit Standorten in Anholt und Goch, konnte in den letzten Jahren vielfach Erfolge bei der Ausbildungssuche in Rees verzeichnen. Das Unternehmen stellt Komponenten und Systeme zur Belüftung und Klimatisierung her. Es wurden auch dieses Jahr Fachkräfte für Metalltechnik, Konstruktionsmechaniker/-in und Mechatroniker /-in gesucht.

Wirtschaftsförderer und Bürgermeister zeigten sich zufrieden mit der Veranstaltung

„Es sind mehrere Unternehmen dabei, die regelmäßig Ausbildungsplätze über unsere Lehrstellen-Arena vermitteln können“, erklärt der Wirtschaftsförderer der Stadt Rees Heinz Streuff. Er ist sehr zufrieden mit der Veranstaltung. Dass die Schüler freiwillig und nicht auf Veranlassung der Schulen kamen oder dass sie, aufgrund der späten Uhrzeit auch ihre Eltern mitbringen konnten, wurde sehr positiv aufgenommen.

Bürgermeister Christoph Gerwers freute sich über die fröhliche Stimmung: „Von den Unternehmen habe ich viele positive Rückmeldungen erhalten. Es waren viele da, die sich wirklich interessiert haben.“ Für ihn ist es eine rundum gelungene Veranstaltung: „Job4U ist lange etabliert und auch bei Schülerinnen und Schülern außerhalb von Rees durchaus beliebt. Da viele Ausbildungen und Ausbildungsgänge angesprochen werden, ist das Interesse entsprechend groß.“

Autor:

Dirk Kleinwegen aus Rees

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