Redewendung

Beiträge zum Thema Redewendung

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Redewendung
Dran glauben müssen

Als ich heute morgen wach wurde, lagen noch ein paar Gedanken von gestern in meiner Schädelkammer verstreut. Es ging um das „Dran-glauben-müssen“, womit man meist die Konfrontation mit der Endlichkeit meint. Dem jeweiligen Kandidaten wird ein Bedauern darüber unterstellt, dass er nicht an die Möglichkeit seines Endes geglaubt hat. Glauben heißt ja: etwas, was nicht da ist, für möglich zu halten. An Jesus glauben z. B. heißt, das Nichtanwesende nicht nur für wünschenswert, sondern für...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 18.12.23
  • 4
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Foto: Franz B. Firla

Sprachglosse
Da ist noch Luft nach oben

Bei dieser inflationären Redewendung denke ich spontan an zweierlei: an Aufzüge und an Marilyn Monroe. Ersteres bezieht sich nur auf „nach oben“, hier per Knopfdruck, und Zweiteres auf die „nach oben“ strömende Luft aus einem U-Bahnschacht, die Marilyns Röcke sowie das Blut ihrer Verehrer mächtig in Wallung brachte und sie hoffen ließ, die „Luft nach oben“ werde nie versiegen. Der Spruch ließe sich aber zur Not auch als Umschreibung für „der Taucher lebt noch, es steigen Bläschen herauf“...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 18.06.23
  • 1
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Über eine Redewendung
Sterbenswörtchen

Sterbenswörtchen Die Zahl derer, die ein Sterbenswörtchen gesagt haben, als sie starben, ist sehr wahrscheinlich um vieles geringer als die Zahl derer, die ganz bewusst kein Sterbenswörtchen verlauten ließen, und zwar mitten im Leben, bei voller Gesundheit. Das Sterbenswörtchen, das hier gemeint ist, ist nicht zu verwechseln mit den letzten Worten eines Sterbenden. Nein, es ist nicht der Sprechende oder Nichtsprechende sondern das Wort selbst, das auf den Lippen mehr oder weniger hörbar...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 18.05.22
  • 2
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Redewendung
Habeck redet manchmal Unsinn

Was man sich ungeprüft an blankem Unsinn von Politikern gefallen lässt, darauf machte jetzt der SZ-Kolumnist Axel Hacke aufmerksam. Dabei handelt es sich nur um eine Redewendung, die nicht nur Robert Habeck benutzt: „Nicht unweit“. Da ist irgendeine Stelle und nicht unweit davon ist irgendwas anderes. Kein Mensch hört da im ersten Augenblick den logischen Fehler heraus. Um in der Redekonstruktion zu bleiben, es hört sich „nicht unlogisch“ an. Aber so wie „nicht unlogisch“ als doppelte Negation...

  • Mülheim an der Ruhr
  • 03.11.21
  • 1
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Wenig wonniger Mai
Teller leer gegessen?

Sollten ganz viele Leute ihren Teller nicht leer gegessen haben, so feucht, fröstelig und fies wie sich das Wetter in diesem wenig wonnigen Mai zeigt? Nicht doch! Denn die Redewendung "Iss auf, dann gibt es morgen gutes Wetter!" beruht auf einem Übersetzungsfehler aus dem Plattdeutschen. Wer alles wegputzt, dem wurde "goods wedder" versprochen. Das aber heißt nicht "gutes Wetter", sondern "Gutes wieder". So gesehen, müssen viele doch ordentlich zugelangt haben. Schließlich gibt's viel Gutes für...

  • Duisburg
  • 21.05.21
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