Hilfe für den Start in ein neues Leben

Kreisweit existieren bereits rund 270 Selbsthilfegruppen, Tendenz steigend. 129 sind davon schon alleine in Unna angesiedelt.
  • Kreisweit existieren bereits rund 270 Selbsthilfegruppen, Tendenz steigend. 129 sind davon schon alleine in Unna angesiedelt.
  • hochgeladen von Mareike Sehr

Selbsthilfegruppen öffnen Perspektiven für Betroffene seit über 20 Jahren

Mit einer Krankheit, schwierigen Lebenslage, Konflikt­situationen oder einer Sucht umgehen zu lernen ist nicht einfach. Oft sind aber Gleichgesinnte schneller in der Lage zu der Bewältigung einer kritischen Lebenssituation beizutragen.

Unna. In einer Selbsthilfegruppe lernen die Menschen wieder den Mut zu haben, selber aktiv zu werden. Nur wer gut informiert ist, kann sich selber auch am besten helfen“, so Margret Voß von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KISS) im Kreis Unna. „Die Betroffenen werden zu Experten in eigener Sache“. Beim Austausch von Erfahrungswissen fühlt sich jeder direkt verstanden. „Die Menschen werden offen für neue Lebensperspektiven“.
Im Jahre 1990 wurden die ersten Gruppen im Kreis Unna ins Leben gerufen und sind seitdem für Menschen, Politik und das Gesundheitswesen nicht mehr wegzudenken.
Margret Voß und ihr Team im Gesundheitshaus möchten noch erreichen, dass sich die Selbsthilfegruppen weiter etablieren und neue Gruppen bilden. „Das Gute ist, dass Gruppen erst entstehen und meist nach fünf Jahren wieder Platz für neue machen, denn dann ist das Thema oft abgeschlossen.“
Das nächste Ziel ist, dass auch junge Menschen die Vorteile und die Unterstützung in einer Selbsthilfegruppe erfahren und den Zugang dazu finden. „Gerade Bulimie und Magersucht sind da wichtige Themen“, sagt Voß. Zunächst einmal müssen aber das Verständnis und die Einsicht um die eigene Person entstehen.
Krankenkassen unterstützen meist nur gesundheitliche Themen, nicht aber Projekte mit Aktivitäten, wie beispielsweise die therapeutische Gesangsgruppe oder die Gruppe „Schreiben befreit“. „Sehr gute Unterstützung bietet uns hier aber der Kreis Unna“, so Voß. Durch einen Fördertopf können auch themenübergreifende Gruppen auf ein finanzielles Polster zurückgreifen.
Der besondere Vorteil im Kreis: „Unsere Räumlichkeiten werden den Gruppen noch immer kostenfrei zur Verfügung gestellt“, so Voß „und dabei soll es zukünftig auch bleiben“.

INFO:
- Die Beratungsstelle mit Margret Voß (Tel. 02303/272829) im Gesundheitshaus in Unna vertritt gleich mehrere Standorte: Unna, Kamen, Bönen und einen Teil von Bergkamen.
- Ansprechpartnerin für Holzwickede ist Anette Engelhardt in Schwerte (Tel. 02304/2407022).
- Wer selber eine Selbsthilfegruppe gründen möchte, kann sich bei der zuständigen Kontaktstelle beraten lassen.
- Informationen zu den Gruppen gibt es beim Online-Lotsen (www.selbsthilfenetz.de oder www.kreis-unna.de).

Autor:

Mareike Sehr aus Unna

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