Abschied von der Hedwigskirche: Koptisch-Orthodoxe Gemeinde feiert dort künftig ihre Gottesdienste

Ein letzter Gottesdienst in der St.-Hedwig-Kirche in Unna: Ab sofort tragen die Mitglieder der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde die Verantwortung für das ehemalige Gotteshaus des Pastoralverbunds. Foto: privat
  • Ein letzter Gottesdienst in der St.-Hedwig-Kirche in Unna: Ab sofort tragen die Mitglieder der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde die Verantwortung für das ehemalige Gotteshaus des Pastoralverbunds. Foto: privat
  • hochgeladen von Laura Vella

Ein letztes Mal kamen am vergangenen Sonntag viele Menschen in der St.-Hedwig-Kirche zusammen. Dicht gedrängt feierten die Gläubigen des Pastoralverbunds und diejenigen, die den Gottesdienst als Aussiedler besuchten, in einem Festhochamt den Abschied der Kirche.

Denn das Gotteshaus wurde nun offiziell der Koptisch-Orthodoxen Gemeinde übergeben – ein bewegender Moment für alle Teilnehmer. „Wir müssen uns heute mit Schmerzen verabschieden, aber wir geben nicht unsere Weggemeinschaft auf“, sagte Pfarrer Birwer in der Predigt. Er sei trotz allem froh, dass das Gebäude an die „Schwestern und Brüder der Koptischen Kirche“ übergeben werden könne und so weiterhin genutzt werde.

Für viele Aussiedler ein großer Verlust

Seit 1963 ist die Hedwigskirche Zufluchtsort für die Bewohner der Landesstelle in Massen. Die seelsorgliche Begleitung vor Ort sollte den Menschen von Beginn an ein erstes Heimatgefühl in der neuen Umgebung vermitteln. Dort durfte „ein Stück Zuhause lebendig bleiben“, formulierte Pfarrer Birwer.

So verabschiedete sich die Gemeinde vom Bild der Hl. Hedwig von Schlesien, vom Marienbild und vom Taufstein, an dem viele Russlanddeutsche getauft wurden. Eine Biografie der in Polen und Deutschland verehrten Heiligen überreichte der Pfarrer zudem Abuna Tawadros, einem koptisch-orthodoxen Priester.

Autor:

Laura Vella aus Unna

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