Ab 2016 ist A44 von Velbert nach Heiligenhaus befahrbar

Foto: Ulrich Bangert
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„Ich wäre gerne weiter, aber es hat nicht sein sollen“, bedauert Jutta Swadlo vom Landesbetrieb Straßen.NRW. Beim Netzwerktreffen des Vereins Schlüsselregion informierte die Projektleiterin der A 44 über den aktuellen Baufortschritt der Autobahn.
Baubeginn war vor vier Jahren, seit 2011 ist die erste Brücke fertig, jene an der L 156 im Verlauf der Ratinger Straße in Heiligenhaus. Bis jetzt ist noch kein Auto darüber gefahren, der Anschluss konnte wegen ungeklärter Wasserführung nicht hergestellt werden. Doch die Fertigstellung ist in Sicht: „Nach Ostern geht die Vergabe raus, noch in diesem Jahr kann die Brücke in Betrieb genommen werden“, prophezeit sie.
Anhand aktueller Fotos im Vergleich zu welchen aus 2013 zeigte sie auf, dass „unheimlich viel passiert ist“. Die Talbrücke über den Ganslandlandsiepen, ihre persönliche Lieblingsbrücke, weil sie intensiv an deren Planung mitgearbeitet hat, wird Ende des Jahres fertig, die nördliche Fahrbahn wird bereits für Baustellentransporte genutzt.
Nach der Insolvenz einer Baufirma geht es jetzt an der Brücke der B 227 weiter, die zwischen Hetterscheidt und Möbel Rehmann in neun Meter Höhe über die A 44 führen wird. „Jetzt wird mit dem Bau des Mittelpfeilers begonnen, Ende des Jahres wird das Bauwerk fertig sein.“ Die Stützwand in unmittelbarer Nähe neben den Hochwasserbehältern geht auch ihrer Vollendung entgegen. Allerdings kam es im weiteren Verlauf in Richtung Ganslandsiepen zu Verzögerungen, weil Klagen gegen Besitzeinweisungen erhoben wurden.
Weiter in Richtung Westen sind mehrere kleinere Brücken im Zuge von Wirtschaftswegen im Bau. Im Verlauf der Arbeiten stießen die Bauarbeiter auf geologische Aufschlüsse. „Die bleiben zur Freude aller Hobbygeologen offen“, kündigt sie an.
Daneben sorgen archäologische Funde für Stillstände: „Bürger haben an der Abfahrt zur L 156 Ziegelsteine entdeckt, die wohl zu einem alten Kotten gehörten, was aber nicht richtig aufgeklärt werden konnte. Die Fundamente bleiben auf jeden Fall unter den Erdwällen erhalten.“
Noch in diesem Jahr beginnt der Bau der Talbrücke über den Laubecker Bach. „Wir haben sehr intensiv vorgebohrt, um sicher zu sein, dass wir nicht auf eine Verkarstung kommen.“
Östlich der L 156 wird noch nicht gebaut, weil Ratingen und Düsseldorf klagten, dass durch das Oberflächenwasser der A 44 die Hochwassergefahr an der Anger steigt. Der ursprünglich vorgesehene Bereich eines Rückhaltebeckens am Autobahnkreuz Ratingen-Ost kann nicht genutzt werden, weil sich dort im Laufe der Jahre ein Biotop entwickelt hat, das geschützt werden muss. Eine Lösung ist zwar gefunden worden, aber Jutta Swadlo rechnet fest mit Klagen der Naturschützer: „Hoffentlich haben die keine aufschiebende Wirkung.“
Das westliche Teilstück kann in vier Jahren fertiggestellt werden, der Bau der Brücke übers Angertal, der größten Brücke, kann im nächsten Jahr beginnen. „Allein dieser Bau dauert drei Jahre. Die Brücke brauchen wir für Baustellentransporte, die durch die bestehenden Anliegerstraßen nicht möglich sind, die Anwohner sind uns nicht gewogen.“
Ende 2016 wird der Abschnitt Ost zwischen Hetterscheidt und Ratinger Straße fertig sein. „Es ist geplant, dieses Teilstück zwischen Velbert und Heiligenhaus dann auch zum Befahren frei zu geben.“

Foto: Ulrich Bangert
Autor:

Lokalkompass Niederberg aus Velbert

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