Serie Wir sind bunt: Bessere Chancen. Die Polin Liolia Opalka (21) gründet in Velbert eine Familie

Sie ist 21 Jahre jung, hat ihr Leben noch vor sich. Und das will sie in Deutschland bestreiten, so die Entscheidung von Liolia Opalka aus Polen.

„In Polen war mein Mann arbeitslos. Er hat sich dann nach Deutschland orientiert und ist in Velbert fündig geworden.“ Drei Jahre ist das jetzt her. Seitdem ist er im Bereich Autoteile in der Montage tätig.
Die Fernbeziehung ging so lange gut, bis Opalka schwanger wurde. „Da stand für mich fest: Ich folge meinem Mann nach Deutschland“, erinnert sich die 21-Jährige. Und das gegen den Widerstand ihrer Familie. „Meine Mama ist über meine Auswanderung nach Deutschland sehr traurig. Wir telefonieren oft, und dann sagt sie immer: ,Kind, komm zurück!‘“ Aber dies ist momentan keine Option für die werdende Mutter: „Wir wollen nicht zurück in die Arbeitslosigkeit.“
Während ihr Mann arbeitet, drückt die Polin die Schulbank. Bei der Volkshochschule lernt sie mit anderen Ausländern die deutsche Sprache. Das ist auch ihr primäres Ziel: „Das ist das Wichtigste, dass ich Deutsch lerne.“
Der nächste große Meilenstein im Leben der 21-Jährigen wird die Geburt ihres Kindes. „Es wird ein Junge, der Geburtstermin ist im April“, sagt sie und streichelt über ihren runden Bauch. Der Kleine soll auf jeden Fall zweisprachig aufwachsen, da sind sich die Eltern einig.
Dabei haben sie selbst nur wenig Kontakt zu Deutschen. „Es gibt sehr viele Polen in Velbert. Mit ihnen stehen wir in Kontakt“, berichtet Opalka. Trotzdem vermisst die 21-Jährige die Geselligkeit, die sie aus ihrer Heimat kennt. „In Polen ist es üblich, dass man Einladungen zum Kaffeetrinken ausspricht, diesbezüglich erscheinen mir die Deutschen zurückhaltender.“ Aber sie betont, keine Probleme mit Deutschen zu haben. An der neuen Heimat schätzt sie die vielen Parks und Grünflächen. „Hier gibt es so viele schöne Spielplätze“, freut sich die werdende Mutter. Und auch an die Verkehrssicherheit denkt sie bereits. So ist ihr aufgefallen, dass es in Velbert viel mehr Ampeln gibt als in ihrer Heimat - ein weiteres Plus für ihren Sohn.
Opalka vermisst hier vor allem ihre Familie - aber dank Telefon und Internet steht sie im regen Austausch mit der Verwandtschaft.

Autor:

Miriam Dabitsch aus Velbert

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