Die SPD im Kreistag Wesel schadet dem Kreis

„Die SPD weigert sich gegen den Willen der weit überwiegenden Mehrheit im Kreistag Wesel aus dem Regionalverband Ruhr auszutreten. Damit schadet sie dem Kreis und seiner Bevölkerung“,

so Heinz Dams, Fraktionsvorsitzender der FDP/VWG im Kreistag. Der RVR ist im wesentlichen ein Konglomorat von Ruhrgebietsgroßstädten, die sich seit Jahrzehnten „im Strukturwandel befinden“, ohne dass eine Ende absehbar ist. Dies belegt auch eine NRW-Studie des Forschungsinstitut Prognos, nach der sich die Wirtschaftsleistung im Ruhrgebiet schlechter entwickelt als im Rheinland. Auch die hochgelobte Kultur- und Kreativwirtschaft im Ruhrgebiet steckt in einer Krise, weil viele Kreative lieber nach Köln und Düsseldorf gehen.
Nach dem Entwurf des RVR-Regionalplans werden dem Kreis Wesel und seinen 13 Kommunen die für eine gute wirtschaftliche Entwicklung notwendigen Entwicklungsflächen für die Ansiedlung von Gewerbe, Logistik, Industrie und Wohnneubauflächen vorenthalten. Statt dessen soll das Kernruhrgebiet gefördert werden. Das belegen auch Aussagen aus dem RVR, die den Kreis Wesel als Natur- und Freizeitraum betrachten und nicht als wichtigen Wirtschaftsraum.
Interessant ist auch, dass bei der internationalen Touristikmesse – ITB - in Berlin 2015 der Kreis Wesel auf dem Stand des Ruhr-Tourismus des RVR überhaupt nicht erwähnt wurde. Allerdings hat der Kreis Wesel über seine 4 Millionen Euro-Umlage an den RVR diesen Messestand mitbezahlt. Deshalb ist der Eindruck offensichtlich richtig, dass der RVR den Kreis Wesel als Finanzier des Kernruhrgebiets - der sogenannten Metropole Ruhr - benötigt.

Zu Denken sollte den RVR-Befürwortern im Kreistag Wesel auch geben, dass im Ruhrgebiet investitionsbereite Firmen eher verschreckt als gefördert werden. Ein eindrucksvolles Beispiel ist die Ansiedlung eines Möbelhauses in Neuss in weniger als einem Jahr, während in Duisburg nach mehr als vier jahren der ehemalige Güterbahnhof am Rande der Innenstadt immer noch eine Brache ist und weit und breit nichts von dem hier geplanten Möbelhaus zu sehen ist. Offenbar sind die Strukturen im Ruhrgebiet viel zu verkrustet als dass von dort wichtige Zukunftsimpulse kommen können. „Der Kreis Wesel und seine Befölkerung muss das alles erleiden, weil die SPD den verkrusteten Ruhrgebietsstrukturen näher ist als der flexibleren und entwicklungsorientierten Rheinschiene", so Dams abschließend.

Autor:

Heinz Dams aus Wesel

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