Jusos putzen Stolpersteine in Wesel

Die Weseler Jusos haben die Stolpersteine in der Stadt gereinigt, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern. Unterstützt wurden sie dabei von der Weseler SPD.  | Foto: Jusos Wesel
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  • Die Weseler Jusos haben die Stolpersteine in der Stadt gereinigt, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern. Unterstützt wurden sie dabei von der Weseler SPD.
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Vor 78 Jahren – am 8. Mai 1945 – wurde Deutschland von der Nazi-Diktatur befreit. Die We-seler SPD-Jugend hat den wichtigen Tag der deutschen Geschichte als Anlass genommen, um an die Opfer des Holocausts zu erinnern.

Bertha und Johanna Rosenheim – die beiden Weseler Bürgerinnen wohnten in der Feldstraße 32, bevor sie 1942 deportiert und in Theresienstadt ermordet wurden. Die Stolpersteine vor ih-rem Wohnhaus tragen sogar das genaue Todesdatum: Bertha Rosenheim, ermordet 4.10.1943; Johanna Rosenheim, ermordet 13.9.1942.

An vielen Orten in Wesel erinnern die kleinen, quadratischen, messingfarbenen Steine an die Opfer des Nationalsozialismus. Der Künstler Gunter Demnig erfand die kleinen Gedenktafeln, die jeden Tag an das Schickzahl unzähliger Menschen erinnern. Sie erinnern an Menschen, die unter der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft verfolgt, vertrieben, deportiert, ermordet oder in den Suizid getrieben wurden.

„Die Stolpersteine lehren uns, die Opfer des Nationalsozialismus niemals zu vergessen“, erklär-te der 20-jährige Juso-Vorsitzende Maksim Bondarenko. Die Weseler Jusos haben am Sonntag, den 07. Mai und damit am Vortag des 78. Jahrestags der Befreiung Deutschlands vom Nationalsozialismus die Stolpersteine in Wesel geputzt, um an die Opfer des Holocaust zu erinnern. Unterstützt wurden sie dabei auch von der SPD Wesel.

Die Erinnerung wachhalten

Die Jusos betonen zudem, dass die Erinnerungskultur weiter wachgehalten werden müsse. „Er-innerung bedeutet nicht nur, sich an die Vergangenheit zu erinnern. Erinnerung bedeutet auch, in der heutigen Zeit Hass und Hetze entschieden entgegenzutreten“, unterstreicht Bondarenko weiter.

Can Aydin, der die Aktion für die Weseler Jusos dieses Jahr federführend koordinierte, betont ebenfalls: „Als Demokraten sind wir uns der Verantwortung bewusst, die aus unserer Geschichte erwächst. Diese Verantwortung gilt auch gegenüber jedem Einzelnen, dessen Geschichte die Stolpersteine repräsentieren.“ Aydin unterstreicht weiter: „Darum werden wir jeden in Wesel liegenden Stolperstein reinigen.“

Die Weseler SPD-Jugend schlägt außerdem vor, den 08. Mai als Tag der Befreiung als bundesweiten gesetzlichen Feiertag einzuführen. Es wäre in der heutigen Zeit „ein starkes Signal“ der Bundesrepublik.

Autor:

Maksim Bondarenko (SPD) aus Wesel

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