Ehrenmal bleibt verschlossen - Angst vor Vandalismus - Für 20 Witten-aktuell-Leser öffnet sich das Tor

Frei von Bewuchs ringsherum und frei zugänglich: Dieses Postkartenmotiv zeigt das Herbeder Ehrenmal um 1960.
Repro: Walter Demtröder
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  • Frei von Bewuchs ringsherum und frei zugänglich: Dieses Postkartenmotiv zeigt das Herbeder Ehrenmal um 1960.
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Das Ehrenmal Herbede war einst ein beliebter Aussichtspunkt. Vor mehr als 20 Jahren hat die Stadt Witten aufgrund des dort zunehmendem Vandalismus einen Zaun darum gezogen und es damit für die Allgemeinheit unzugänglich gemacht. Immer wieder meldet sich zu diesem Thema beharrlich der Ehrenvorsitzende des Heimatvereins Herbede zu Wort und verlangt die allgemeine Wiederöffnung der Örtlichkeit. Für 20 Witten-aktuell-Leser öffnet der Heimatverein Herbede nun das Tor.

Herbede. Helmut Schroeder mag sich mit dem aktuellen Stand der Dinge nicht abfinden. Die Forderung des 74-Jährigen ist bekannt: Die Umzäunung des Anfang der 1930-er Jahre errichteten Denkmals solle entfernt werden, damit ein freier Zugang möglich ist. Dazu schrieb er kürzlich einen weiteren Leserbrief.

Der Wunsch Schroeders ist auch im Rathaus bekannt. Stadtsprecher Helmut Sonder sagte nun gegenüber Witten aktuell: "Die Gründe für die Errichtung des Zauns um das Ehrenmal Herbede wurden Herrn Schroeder bereits im Oktober 2015 und ein weiteres Mal im Mai 2016 mitgeteilt. Der Zaun wurde Mitte der 1990er Jahre errichtet, um die Anlage vor Vandalismus zu schützen. Vor der Umzäunung gab es dort ständig Schäden, auch grobe Verunreinigungen durch Saufgelage waren an der Tagesordnung. Die Notwendigkeit, die Anlage zu schützen, besteht heute mehr denn je, sodass eine Öffnung - schon aus Kostengründen - weiterhin nicht in Betracht kommt."

So mussten wiederholt Hakenkreuz-Schmierereien entfernt werden.
Rund 40 Jahre gehörte das Ehrenmal der Stadt Herbede, 41 Jahre ist es nun - seit der Eingemeindung 1975 - im Besitz der Stadt Witten. Sonder betont: "Der Heimatverein Herbede besitzt einen von mehreren Schlüsseln. Wer das Ehrenmal besuchen möchte, sollte mit dem Verein in Verbindung setzen."

Heiner Knährich, erster Vorsitzender des Heimatvereins Herbede, reagiert auf die Anfrage dieser Redaktion erfreut: "Selbstverständlich kann eine Lesergruppe von Witten aktuell mit uns den Ort besuchen." Gerade vor einigen Wochen habe die Stadt das Gelände wieder bearbeitet und dabei auch Bäume gestutzt. "Ein Aussichtspunkt im herkömmliche Sinne ist es nicht. Zum einen wird hier gefallener Soldaten aus dem ersten und zweiten Weltkrieg gedacht und dient in erster Linie den Hinterbliebenen als Ort der Erinnerung. Zum anderen hat sich die Vegetation rundherum in den Jahrzehnten entwickelt, sodass im Sommer kein Fernblick möglich ist", erklärt Heiner Knährich, der im Gegensatz zu seinem Vereinskollegen Schroeder die Umzäunung für richtig hält.

Mitmachen und einen Besuch gewinnen

Sie möchten diesen normalerweise verschlossenen Platz einmal besuchen? Gemeinsam mit dem Heimatverein Herbede öffnen wir 10 x 2 Lesern das Tor. Der Besuch des Ehrenmals findet am Sonntag, 20. November, um 14 Uhr statt.
Heiner Knährich wird die Gruppe begrüßen, über das Gelände begleiten und über das Ehrenmal informieren. Schreiben Sie uns eine Mail mit dem Betreff "Ehrenmal" an redaktion@wittenaktuell.de oder senden Sie uns eine Postkarte mit dem selben Betreff an Witten aktuell, Poststraße 28, 58452 Witten. Bitte nennen Sie Ihre kompletten Kontaktdaten, inklusive einer Telefonnummer. Einsendeschluss ist am Mittwoch, 9. November. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen, wir wünschen viel Glück.

Text: Walter Demtröder und Marc Keiterling

Frei von Bewuchs ringsherum und frei zugänglich: Dieses Postkartenmotiv zeigt das Herbeder Ehrenmal um 1960.
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Abgesperrt ist das Denkmal seit gut 20 Jahren. Der Heimatverein Herbede, der Schützenverein und das Stadtmarketing besitzen Schlüssel und können Besuchergruppen einlassen. | Foto: Walter Demtröder
Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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