Geldanlage: Sind die deutschen Sparer töricht?

Der deutsche Sparer - so belegen es unbestechliche Zahlen - ist im Grunde ein törichter Mensch. Er spart sich nicht reich, sondern lieber arm. Über eine Billion Euro liegen bar oder auf Girokonten einfach so herum.

Laut Bundesbank bekommen die Deutschen für Geldanlagen derzeit durchschnittlich 0,13 Prozent Zinsen. Davon muss im Regelfall auch noch ein Viertel ans Finanzamt entrichtet werden. Hinzugerechnet werden muss auch noch eine Inflationsrate von derzeit 0,3 Prozent.

Bei den Zahlen ist es einfach logisch, dass die Betroffenen von Jahr zu Jahr an Vermögen verlieren. Und die Flucht in sogenannte "Vorsorgeprodukte", die Legionen von Versicherungsvertretern und Anlageberatern den anlagetechnisch wenig cleveren Bundesbürgern mit dem wohlfeilen Spruch "Generieren und nicht verlieren" aufschwatzen, sind oft nicht einmal das Papier wert, auf dem es geschrieben steht. "Spare in der Zeit, dann hast du in der Not", heißt es allgemein. Doch bei den Aussichten?

Anders dagegen sieht es bei Aktionären aus, die sich schon seit Jahren - trotz der zurzeit unterbrochenen Börsen-Rallye - über fette Gewinne erfreuen. Da aber für die Mehrzahl der Deutschen die Börsen-Arithmetik nicht erst seit dem Spruch des verstorbenen Börsen-Gurus André Kostolany: "An der Börse ist zwei mal zwei niemals vier, sondern fünf minus eins. Man muss nur die Nerven haben, das Minus-Eins auszuhalten", höchst suspekt ist, meidet der sogenannte kleine Mann die Aktie und lässt sein Depot lieber zur Deponie werden.

Autor:

Alfred Möller aus Witten

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