Wiedersehen nach 60 Jahren - Roswitha Ibrahim reiste sogar aus den USA an

Bei der Wiedersehensfeier der ehemaligen Bachschüler wurden viele Erinnerungen ausgetauscht und alte Fotoalben begutachtet. | Foto: Babara Zabka
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60 Jahre nach der Schulentlassung versammelten sich Ehemalige der Bachschule zum traditionellen Klassentreffen im Parkhotel. Viele Erinnerungen an die Schulzeit wurden aus dem Gedächtnis gekramt. Unterm Strich: Alle Bachschüler haben eine positive Erinnerung an ihre Schulzeit.

Den längsten Anfahrtsweg hatte Roswitha Ibrahim (75), geborene Runke. Rund acht Flugstunden liegen zwischen ihrer Heimatstadt Monroe-Township/New Jersey und Witten. Roswitha kehrt immer wieder gerne in ihre alte zweite Heimat zurück. Ein Jahr nach der Schule wanderte ihre Mutter mit den beiden Töchtern nach Amerika aus. Der Vater war damals "im Krieg geblieben".

Zwei Wochen verbringt Roswitha jetzt stets mit den alten Schulfreunden. Das Klassentreffen ist immer ein guter Anlass für einen Sprung über den großen Teich. Fast alle anderen sind übrigens dem Revier und der Ruhrstadt treu geblieben. Eingeschult wurden die ehemaligen Bachschüler im Jahr 1948. Der Ernst des Lebens begann für die meisten aber in der benachbarten Bruchschule. Denn das Schulgebäude an der Husemannstraße war kaputt. Und erst zwei Jahre später, nämlich 1950, wurde die Bachschule wieder mit Leben erfüllt. Mehr als 60 Kinder gehörten damals zur Klasse.

Die Bachschule war eine Gemeinschaftsschule. Das war eine Volksschule der besonderen Art. Hier lernten Jungen und Mädchen, evangelische und katholische, gemeinsam Lesen, Rechnen und Schreiben, von der ersten bis zur achten Klasse.
Die Klassenlehrerin und Schulrektorin Hedwig Wohlfahrt ist allen gut in Erinnerung geblieben. "Sie war eine fürsorgliche Lehrerin", erzählte Karin Elshoff (75). "Und sie hat sehr viel Wert auf unsere musische Bildung gelegt." So standen Musik, Gesang und Kunst oft zusätzlich auf dem Stundenplan.

"Schläge gab es bei uns nicht", erinnert sich Willi Emde (75). "Dafür mussten wir öfters in der Ecke stehen. Aber unsere Streiche waren alles Kindereien. Da lacht man heute drüber. Ich habe mal einen Wecker in den Schrank gestellt. Der hat im Unterricht geläutet. Da war vielleicht was los."

Zum Organisations-Team der Klassentreffen gehören Rita Syska, Karin Elshoff und Ursula Heemann. Und die nächste Zusammenkunft wurde bereits geplant. "Einige Mitschüler sind leider schon gestorben", meinte Rita Syska nachdenklich. "Unsere Reihen lichten sich. Deshalb wollen wir auch nach sechs Jahrzehnten unsere Klassengemeinschaft weiterpflegen."

Text: Barbara Zabka

Autor:

Thomas Meißner aus Witten

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