Spiel, Sport und Spaß für mehr Lebensqualität

Margot Ziembinski, Dieter und Bärbel Seumenicht, Harry Mibes und Trainer Helmut Binkowsk in der Übungsstunde.
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  • hochgeladen von Petra Pospiech

Viele Menschen mit Behinderungen treiben mit Begeisterung Sport, nicht nur um etwas für ihre Gesundheit zu tun. Vor 44 Jahren wurde die Versehrtensportgemeinschaft Waltrop von acht überwiegend kriegsbeschädigten Sportkollegen gegründet.
Herbert Kretschmann fungierte als erster Vorsitzender und zugleich als Übungsleiter. Der jetzige Vereinsname „Behinderten-Sportgemeinschaft Waltrop 1967 e.V.“, kurz BSG genannt, besteht seit 1978.
„Die Mitglieder möchten ihre Leistungsfähigkeit verbessern und in ihrer Freizeit Spaß haben. Doch während alle möglichen Sportereignisse Nichtbehinderter in der Öffentlichkeit stehen, findet der Behindertensport nur ein kleines Echo“, bedauerte Bürgermeisterin Anne Heck-Guthe anlässlich eines Besuchs des Vereins.
Erste Vorsitzende Inge Heinze ist stolz auf ihren Verein: „In über 40 Jahren hat die BSG wertvolle Arbeit bei denen geleistet, die durch Krankheit erhebliche Einschränkungen erfahren mussten. Wir haben mit sportlich ausgerichteten Spielen und qualifizierter Betreuung vielen Menschen geholfen, Verbesserungen in ihrer Lebenssituation zu erreichen.“
„Darüber hinaus wird in unserem Verein ein sehr harmonisches Miteinander praktiziert“, ergänzt Schriftführer Harry Mibes (62). „Regelmäßige gemeinsame Veranstaltungen, wie Maiwanderungen oder Herbstfeste, tragen viel dazu bei.“
Die vier ausgebildeten Übungsleiter Brigitte und Detlef Bläß, Günter Schoppmann und Helmut Binkowski trainieren unter anderem den Stütz- und Bewegungsapparat. Mit ihrer speziellen Ausbildung für Wirbelsäulengymnastik, Morbus Bechterew und Osteoporose bieten sie eine vielseitige Palette sportlicher Aktivitäten an - auch für Menschen, die geschädigte oder amputierte Gliedmaßen haben oder Prothesen tragen.
Übungsleiter Günter Schoppmann (66) kam 1995 durch eine Herzerkrankung in den Verein. Er sagt: „Hier kann man Sport treiben und Spaß haben, ohne sich mit gesunden Sportlern messen zu müssen.“
Inge Heinze ist schon über 30 Jahre aktiv dabei. „In den ersten Jahren waren nur Männer in dem Verein, ich war damals eine der ersten Frauen“, erinnert sich die Waltroperin. „Hier bin ich mit meiner Behinderung bei der Gymnastik gut aufgehoben und im Laufe der Zeit haben sich viele Freundschaften entwickelt.“
Bärbel Seumenicht (61) leidet an einer rheumatischen Erkrankung. Doch auch sie ist seit über zwölf Jahren aktiv zusammen mit ihrem Mann Dieter (67) im BSG. Sie schwärmt: „Meine Vorliebe gilt dem Tischtennis, aber auch an der Gymnastik nehme ich gerne teil.“
War der Verein in den Anfangsjahren ausschließlich Menschen mit amtlich anerkannten Behinderungen vorbehalten, so bietet er heute vielen Menschen auch den Bereich des Rehabilitationssports an. Neue Mitglieder sind herzlich willkommen.

Die BSG bietet folgende Übungsstunden in Waltrop an: Dienstags ab 18 Uhr Gymnastik und Tischtennis im Theodor-Heuss-Gymnasium (Halle II); donnerstags in zwei Gruppen um 17 und 18 Uhr Reha-Sport, Gymnastik und Ballspiele in der Lutherschule. Kontakt: Tel. 02309/2625, E-Mail: behindertensport-waltrop@web.de.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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