Gruppe des Freiherr-vom-Stein-Hauses macht Sportabzeichen für behinderte Menschen

Freuen sich über die erfolgreiche Abnahme des Sportabzeichens: Sportler des Freiherr-vom-Stein-Hauses mit ihren Betreuern Horst Quinkenstein und Christoph Merten sowie TV 09-Geschäftführer Klaus Disse (links) und Sportabzeichen-Obmann Helmut Nottelmann (rechts).
  • Freuen sich über die erfolgreiche Abnahme des Sportabzeichens: Sportler des Freiherr-vom-Stein-Hauses mit ihren Betreuern Horst Quinkenstein und Christoph Merten sowie TV 09-Geschäftführer Klaus Disse (links) und Sportabzeichen-Obmann Helmut Nottelmann (rechts).
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datteln. Medaillen im Laufsport und bei den „Special Olympics National Games“ kassierten die Mitglieder der Laufsportgruppe des Freiherr-vom-Stein-Hauses in Datteln bereits zuhauf. Erstmals nahmen sie jetzt jedoch an einem Wettbewerb zur Erlangung des Deutschen Sportabzeichens für Menschen mit Behinderungen teil. Dieses spezielle Sportabzeichen gibt es erst seit dem Jahr 2000.
Bereits als Abteilungsleiter für die Leichtathletikabteilung beim TV 09 Datteln suchte Helmut Nottelmann Kontakt zur 2001 gegründeten Laufsportgruppe des Freiherr-von-Stein-Hauses und half ihnen bei der Integration im Dattelner Sportverein. „Doch erst jetzt, als Sportabzeichen-Obmann beim Stadtsportverband Datteln, wurde ich darauf aufmerksam, dass es auch ein Deutsches Sportabzeichen für Menschen mit Behinderungen gibt“, berichtet der Dattelner. Voller Begeisterung reagierten die Laufsportgruppe des Freiherr-vom-Stein-Hauses und ihre Betreuer Horst Quinkenstein und Christoph Merten auf seinen Vorschlag, dieses Sportabzeichen zu erlangen.
Bereits im Jahr 2000 gründeten Sozialarbeiter Horst Quinkenstein und Karl-Heinz Stanke die Laufsportsportgruppe des Freiherr-vom-Stein-Hauses. Seither trainieren sechs bis acht Männern mit geistigen Behinderungen drei bis vier Mal wöchentlich. „Durch die Kontinuität des Lauftrainings wurde ein Fitnesslevel erreicht, dass es der Gruppe ermöglicht, an Volksläufen über fünf oder zehn Kilometer teilzunehmen. Zwei der Läufer haben schon mehrere Marathonläufe (42,195 km) bestritten. Seit Juni 2002 nimmt die Gruppe regelmäßig an den „Special Olympics National Games“ teil und holt jedes Mal zahlreiche Medaillen.
Für Menschen mit Behinderungen hat der Deutsche Behinderten-Sportverband spezielle Kriterien zum Ablegen des Sportabzeichens aufgestellt. Aufgrund ihres regelmäßigen Laufsporttrainings absolvierten die geübten Läufer die Anforderungen für den 1500 Meterlauf erwartungsgemäß mit Leichtigkeit. Statt der erforderlichen 20 Minuten für Männer in der Alterklasse ab 55 Jahren, erreichte Marathonläufer Klaus Winter mit 7,30 Minuten als Erster das Ziel. Es folgten Detlef Thormann (9,21 min), Ludwig Frohn (9,35 min), Siggi Sommer (9,40 min), Thomas Nieder-Eicholz (9,45 min) und Rudolf Kemmerling (11,35 min).
Alle anderen ungewohnten Disziplinen mussten mühsam erkämpft werden. So glänzte Thomas Nieder-Eicholz beim Hochsprung mit einer Höhe von einem Meter, obwohl nur 70 Zentimeter vorausgesetzt wurden. Beim Kugelstoßen erreichte Detlef Thormann 5,20 Meter; 1,20 Meter mehr als gefordert.
Jeder Erfolg wurde gebührend beklascht. Schon jetzt freuen sich alle Beteiligten auf die offizielle Sportzeichen-Verleihung, die Mitte Januar gemeinsam mit über 200 nicht behinderten Teilnehmern stattfindet.

Autor:

Petra Pospiech aus Recklinghausen

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