Die Pute – Die Gute? BUND-Veranstaltung mit klarer Botschaft: Keine Putenmast in Meschede!

Es ist kaum zu glauben ... Weniger als 9 Meter beträgt der Abstand zwischen einer geplanten Putenmastanlage für knapp 10.000 Tiere in Schederberge und dem benachbarten Wohnhaus ...

Die BUND-Veranstaltung 'Die Pute - Die Gute?' am
Donnerstag Abend (28.08.2014) in Meschede zeigte einmal mehr, wie sehr die geplanten bzw. bereits genehmigten neuen Putenmastanlagen die Menschen bewegen: Mehr als 80 Zuhörer aus Meschede, Arnsberg und anderen Orten des Hochsauerlangkreises füllten den Gemeindesaal an der Christuskirche.

An die Vorträge von BUND und der IG Schederberge schloss sich eine rege Diskussion an. Die Botschaft des Abends ist eindeutig: Diese Art der Tierhaltung findet auch in Meschede keine Akzeptanz mehr!

Wir danken der IG Schederberge für ihren engagierten und beherzten Einsatz die öffentliche Diskussion über die neu geplante Putenmastanlage zu beleben und für die großartige Mithilfe bei den Vorbereitungen der Veranstaltung.


+++ PRESSEMITTEILUNG BUND-Arnsberg und BUND-NRW +++

Die Pute – Die Gute?
BUND-Veranstaltung mit klarer Botschaft: Keine Putenmast in Meschede!

Meschede, den 29.08.2014 Der NRW-Landesverband des Bund für Umwelt- und Naturschutz Deutschland (BUND) und die BUND-Ortsgruppe Arnsberg rufen den Landwirt Karl-Johannes Heinemann dazu auf, den Antrag für eine neue Putenmastanlage in Meschede-Schederberge zurückzuziehen. „Egal an welchem Standort: Die Intensivmast von Puten ist in keiner Weise tierschutzgerecht“, so Ralf Bilke, Agrarreferent des BUND NRW, am Donnerstag Abend (28.08.14) vor gut 80 Zuhörern im Evangelischen Gemeindehaus an der Christuskirche.

Umfassende Studien des BUND-Landesverbandes in den Jahren 2003, 2008 und zuletzt 2013/2014 zeigten, dass landesweit in fast allen Ställen drangvolle Enge herrscht, es den Tieren an Auslauf fehlt und ihnen die Schnäbel gekürzt werden.

Besonders problematisch sind aus BUND-Sicht die hohe Besatzdichte und die auf unnatürlich schnelles Wachstum ausgerichtete ‚Extremzucht’. Viel zu viele Tiere auf engem Raum und die schnelle Gewichtszunahme führen in der Praxis dazu, dass die an sich lauffreudigen Tiere in der Endphase der Mast immer länger und dicht beieinander am Boden liegen. Die Einstreu im Stall kann dann kaum noch gewechselt werden und verkotet. Die Tiere bepicken sich in Folge der Monotonie oft gegenseitig und fügen sich dabei Verletzungen zu. Weitere Folge derartiger Haltungsbedingungen sind laut Tierärzten oft schmerzhafte Skelettkrankheiten. Da sich Infektionen in diesen Beständen schnell weiterverbreiten und eine Behandlung erkrankter Einzeltiere kaum möglich ist, werden regelmäßig große Mengen an Antibiotika verabreicht, die wiederum dem Entstehen resistenter Keime Vorschub leisten.

„Diese Art der Tierhaltung findet kaum noch Akzeptanz in der Bevölkerung und kann kein Zukunftsmodell für die Landwirtschaft im Hochsauerland-Kreis sein“, so Birgit Jakubzik, Mitglied im Vorstand der BUND-Ortsgruppe Arnsberg. „Wir sind nicht gegen Tierhaltung, doch wir möchten keine neuen Tierfabriken, sondern stattdessen eine umwelt- und tierschutzgerechte Haltung und eine bäuerliche Landwirtschaft.“

Für Rückfragen:
Birgit Jakubzik, Mitglied im Vorstand der BUND-Ortsgruppe Arnsberg,
Tel. 0176 / 91101312
Ralf Bilke, Agrareferent des BUND NRW, Tel. 0211 / 302005-20

Autor:

Birgit Jakubzik aus Arnsberg-Neheim

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