Nach der VerMaisung – kommt nun der Gen-Mais?

Foto: Christian Fischer [CC-BY-SA-3.0 (http://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0)], via Wikimedia Commons
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Wer durch die Niederrheinische Landschaft zieht hat in den vergangenen Jahren eine unheimliche Zunahme des Maisanbaus festgestellt. Im Kreis Kleve ist fast jede zweite landwirtschaftliche Ackerfläche davon betroffen. Die Ursache ist die zunehmende Bedeutung von Mais zur Herstellung von Biokraftstoff und Biogas. Im Jahr 2004 wurde durch den Bundestag beschlossen den nachwachsenden Rohstoff (Nawaro-Bonus) in das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG)aufzunehmen. Vorher konnten Biogasanlagen nur mit Gülle oder anderen Bio-Abfällen betrieben werden. Seit Einführung des „Nawaro-Bonus“ stieg die Maisanbaufläche in der Bundesrepublik von 1,6 Mill. Hektar in 2003 auf 2,5 Mill. Hektar in 2012 an. Siehe dazu Abb. 3.
Wenig abwechslungsreiche Fruchtfolgen können die Böden auslaugen. Nur mit zusätzlichem Kunstdünger lassen sich die Erträge halten oder steigern. Die zusätzlichen Düngungen können ausgewaschen werden und belasten unser Grundwasser, unsere Seen, Flüsse und Meere. Maisflächen weisen zusätzlich eine sehr schwach entwickelte Begleit-Flora und Fauna auf.
Kommt nun auch noch der Gen-Mais?
Anfang 2014 entscheiden die EU-Agrarminister darüber ob in der EU der US-Konzern DuPont-Pioneer seinen Genmais anbauen darf. Zudem entscheiden die Minister über eine Verordnung die das Einheits-Saatgut der großen Konzerne entscheidend bevorzugt.
Weltweit führt der Anbau genmanipulierter Glyphosatresistenter-Pflanzen zu großen Umweltbelastungen. Jährlich werden rd. 2,5 Mill. Tonnen Pflanzengifte gespritzt. Nur rd. 1 Prozent wird von der Zielpflanze aufgenommen, 99 Prozent gehen ungefiltert in die Umwelt, den Boden und die Gewässer.
Wie wird die neue Bundesregierung entscheiden?
Auf der Drucksache 18/145 vom 9.12.2013 (Anfrage Bündnis90/Die Grünen) gibt es keine eindeutige Antwort. „Die Bundesregierung beabsichtigt nicht, eine Bewertung des Anbauvorschlags der Europäischen Kommission aus dem Jahr 2009 vorzunehmen. Sie wird ihre Position zum Anbauvorschlag der Europäische Kommission vom 6. November 2013 rechtzeitig vor einer Abstimmung im Rat festlegen.“ Anfrage Antwort
Der neue Agrarminister Hans-Peter Friedrich (CSU) wird kaum im Amt eine brisante Entscheidung treffen müssen.

Wird Deutschland für Gen-Mais 1507 stimmen?

Kurz bevor der neue Agrarminister Hans-Peter Friedrich darüber entscheidet, ruft Campact zu einer Demonstration am 18. Januar 2014 in Berlin auf. „Wir haben Agrarindustrie satt“.
campact

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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