Land unter im Münsterland - Das Ausmaß (Update)

Auf einer Anhöhe stand sogar das Wasser im Hof. | Foto: Privat
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  • Auf einer Anhöhe stand sogar das Wasser im Hof.
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Das Münsterland, vor allem Greven und Münster, erlebte eines der stärksten und regenreichsten Unwetter der letzten Jahre. Innerhalb kürzester Zeit fielen laut Unwetterzentrale Deutschland am Montag Abend zwischen 100 und 130 Liter, stellenweise bis zu 170 Liter Regen. Normalerweise fallen im gesamten Monat Juli zwischen 70 und 80 Liter Niederschlag.

Überflutete Straßen, Gärten und vollgelaufene Keller waren die Folge. Teilweise drang sogar das Wasser über die Dächer ein und flutete obere Räume.

Gegen 3.00 am Dienstag Morgen erreichten mich erste Bilder und das Ausmaß der Schäden von unserer Familie aus Münster.

In den Stadtteilen Coerde, Kinderhaus und Nienberge hat die Regenflut ganze Arbeit geleistet. Ein Mann ertrank in seinem Keller, ein weiterer starb in seinem Wagen, als dieser von der Straße abkam und in einem Bach an der A1 landete.

Viele Straßen, Gärten und Keller stehen weiterhin unter Wasser. Ganze Stadteile sind noch immer ohne Stromversorgung.

Das öffentliche Leben ist stark eingeschränkt, Behörden, Freizeit- und Kultureinrichtungen bleiben geschlossen. Darunter die KFZ-Zulassungsstelle an der Rudolf-Diesel-Straße und die Bezirksverwaltung Münster-Nord. Das Bürgerhaus Kinderhaus steht nach Presseberichten noch mit 2 Metern unter Wasser. Das Hallenbad, Wuddi und die Stadtbücherei bleiben bis auf Weiteres geschlossen.

Die Deutsche Bahn meldet Verspätungen und Teilausfälle im Münsterland. Fahrgäste mögen sich auf Einschränkungen einstellen.

Bei den Anwohnern macht sich starke Ernüchterung breit. Bei Tage werden die ganzen Ausmaße ersichtlich. Komplette Kellereinrichtungen sind zerstört, Waschmaschinen, Tiefkühlschränke und sonstige Elektrogeräte unbrauchbar. Gelagerte Lebensmittel ungenießbar geworden.
Da kommt eine Menge Arbeit auf die Bewohner zu.
An ein "normales" Leben ist zur Zeit nicht zu denken.

Auch ein Aufatmen ist nicht in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst warnt vor weiteren Unwettern mit Starkregen im heutigen Tagesverlauf.

Wie können wir helfen?
Zur Zeit versuchen die Hilfsorganisationen sich ein genaues Bild von der Lage zu machen. Da bleibt abzuwarten welche Hilfe von der Bevölkerung im Einzelnen benötigt wird.

Eines kann man sicher sagen, helfende Hände bei den anstehenden Aufräumarbeiten werden garantiert benötigt.

Autor:

Oliver Loschek aus Bergkamen

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