Labyrinth

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Seit der antiken Sage vom Minotaurus, dem stierköpfigen Ungeheuer, das in einem Labyrinth auf der Insel Kreta hauste, ist die Menschheit fasziniert von Irrgärten.
Eine der ältesten Darstellungen eines solchen Labyriths findet sich als "Graffito" in den freigelegten Ruinen der römischen Stadt Pompeji, konserviert durch die Lava, die die einst blühende Metropole im Jahre 79 n. Chr. bei einem Ausbruch des Vesuvs verschüttete.
Dort ritzte vermutlich ein kleiner Junge einen Irrgarten in eine Hauswand und die Worte "labyrinthus- hic habitat minotaurus"- "Labyrinth- hier wohnt der Minotaurus",
um den Hausbesitzer als sehr bösen Mann zu verspotten.
Später wurden in vielen christlichen Kathedralen wie zum Beispiel im französischen Chartres labyrinthische Bodenmosaike als kontemplatives Element für die Gläubigen geschaffen.
Auch die Gartenbaukunst griff in den letzten drei Jahrhunderten gern auf kunstvolle Heckenlabyrinthe zurück, um die Parks und Gärten der Adligen und Reichen zu verschönern.
Dieses kleine Labyrinth sehr neuen Datums ist direkt an der Stiepeler Dorfkirche gelegen und erinnert mich in seiner Form auch an einen heidnischen Kultplatz, was wiederum Sinn macht.
Wurden doch während der Christianisierung viele Kirchen am Platz heidnischer Kultstätten errichtet...

Autor:

Christoph Nitsch aus Bochum

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