Weltrekordhalterin − Die neue Zugspitzbahn

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Nach knapp drei Jahren Planung und ebenso langer Bauzeit, ist Ende 2017 die neue Zugspitzbahn in den Alpen eröffnet worden. Schon während der Arbeiten wurde ein neuer Rekord aufgestellt. Die Bahn war die höchste Baustelle Deutschlands. Während der Errichtung der modernsten deutschen Seilbahn sahen die Bauherren sich verschiedenen Wetterkapriolen gegenüber ausgesetzt − beispielsweise dichtem Schneetreiben oder arktisch anmutender Kälte.

Zur Feier der Eröffnung wurde die Zugspitztaler Silbermedaille ausgegeben und Tausende Besucher bestaunten das Hightech-Wunder vor Ort. Am 21.12.2017 verkehrten die durchgängig verglasten Gondeln erstmals zwischen der Talstation Grainau und der auf knapp 3.000 Meter Höhe gelegenen Bergstation.

Traumhafte Aussichten

Eine Fahrt in der neuen Zugspitzbahn offeriert den Gästen atemberaubende Blicke auf die Welt der Alpen. Dafür sorgen die beiden voll verglasten Kabinen der Seilbahn, deren Bau gut 50 Millionen Euro gekostet hat. Darüber hinaus stellt die Bahn gleich mehrere Weltrekorde auf. Zum einen überwindet die Bahn mit 1.945 Metern den weltweit größten Gesamthöhenunterschied einer Seilbahn. Darüber hinaus ist der einzige Stützpfeiler mit 127 Metern Höhe der weltweit größte Stützpfeiler einer Seilbahn. Genauso imposant ist die Strecke, die die Bahn zwischen Stütze und Bergstation zurücklegt. Mit 3.213 Metern verfügt die neue Zugspitzbahn über das weltgrößte Spannfeld eines Seilbahnseils.

Zugspitzbahn bricht Rekorde

Der Bau der Seilbahn stellte die Planer vor eine echte Herausforderung. Schließlich bestand schon der über 420 Tonnen schwere Stützpfeiler aus mehr als 1.000 Teilen. Die mussten alle per Lastwagen zu dem Ort transportiert werden, wo der Pfeiler heute in die Höhe ragt. Auch an der Bergstation sahen sich die Arbeiter großen Herausforderungen ausgesetzt. So wurde beispielsweise der Kran jeden Tag von Eiszapfen befreit. Außerdem musste, bevor die Arbeiten beginnen konnten, täglich Schnee geschippt werden. Um den Eröffnungstermin dennoch einhalten zu können, musste eine separate Frachtseilbahn gebaut werden. Besonders zufrieden ist der Leiter der neuen Zugspitzbahn darüber, dass es während des Baus der Bahn zu keinen ernsthafteren Zwischenfällen kam.

Lediglich das vergoldete Gipfelkreuz kam etwas zu Schaden. Kurz vor der Eröffnung konnte das restaurierte Kreuz aber wieder an Ort und Stelle gesetzt werden. Heute sehen die Touristen von der Kabine aus beispielsweise das Zugspitzplatt, den Waxenstein, den Eibsee oder auch die Alpspitze.

Autor:

Klara Linnemann aus Bochum

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