Vielfalt bereichert und sichert Erfolg - Bochumer Gespräch über die Bedeutung von Diversity

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Unternehmen, Vereine und die Verwaltung in Bochum sollten die unterschiedlichen Fähigkeiten und Eigenschaften ihrer Belegschaft und Kundinnen und Kunden noch stärker wahrnehmen und wertschätzen. Denn nur wenn Menschen mit unterschiedlichen Fähigkeiten und Lebensstilen offen füreinander sind und das Anderssein positiv sehen, kann das in der Vielfalt liegende Potenzial optimal ausgeschöpft werden. Das ist eine Kernaussage des „Bochumer Diversity-Gesprächs 2013“, das gestern im rewirpowerStadion stattfand.

Eingeladen zu diesem Gespräch hatten die drei großen Bochumer Unterzeichner der Selbstverpflichtung „Charta der Vielfalt“ – die BP Europa SE, die Stadt Bochum und der VfL Bochum 1848. Der gleichnamige Verein hatte mit Unterstützung der Bundesregierung am 11. Juni den „1. Deutschen Diversity-Tag“ ausgerufen. Mit über 350 Ideen stellen Unternehmen und Institutionen im Aktionszeitraum bundesweit die Bedeutung des Themas Vielfalt heraus.

In Bochum diskutierten die Podiumsteilnehmer darüber, welche Vorteile und Chancen eine Kultur der Vielfalt bietet. Ihre Überzeugung: Ein Arbeitsumfeld, das frei von Vorurteilen ist, sei für alle Beteiligten produktiv. Es sei daher wichtig, konkrete Maßnahmen zu realisieren, mit denen Unternehmen, Verwaltungen und Vereine mehr Gleichstellung erreichen könnten. „Vielfalt soll sichtbar werden.“ – so das Fazit der Diskussionsrunde mit Bochumer Schülern.

Daran knüpfte beispielsweise Michael Schmidt, Vorstandsvorsitzender BP Europe SE, an: „Unsere Mitarbeiter sollen ihre vielfältigen Sichtweisen und Perspektiven nicht bei Arbeitsbeginn an der Pforte abgeben. Wir wollen, dass ihre Werte, die sich aus ihren verschiedenen persönlichen Hintergründen ergeben, im Unternehmen als Bereicherung empfunden werden.“

Ähnlich argumentiert Bochums Oberbürgermeisterin Dr. Ottilie Scholz: „Vielfalt bietet Chancen. Wir gehen daher systematisch der Frage nach, wo wir unsere Verwaltung noch stärker an den Erfordernissen der Vielfalt ausrichten können.“ Scholz sieht hier noch viel Potenzial: „Als fortschrittliche Kommune wollen wir die vielfältigen Ressourcen und Fähigkeiten unserer Mitarbeiter für das Gemeinwohl noch stärker nutzen.“

Ein Aspekt, mit dem sich Hans-Peter Villis, Vorsitzender des Aufsichtsrats des VfL Bochum 1848, täglich konfrontiert sieht: „Wir leben Toleranz, Fairplay, Solidarität und Gleichheit vor. Denn Menschen mit den unterschiedlichsten Hintergründen, unabhängig ihrer Herkunft oder kultureller Wurzeln, werden in unserem Verein integriert und arbeiten gemeinsam an dem Ziel der sportlichen und wirtschaftlichen Erstklassigkeit.“

Das neue Denken über Vielfalt ist angesichts des Fachkräftemangels und des demografischen Wandels eine große Chance für Unternehmen, unterstreicht Prof. Dr. Katja Sabisch von der Ruhr-Universität: „Ein grundlegendes Bekenntnis zu Fairness und Wertschätzung von Menschen in Unternehmen und Organisationen hilft, unterschiedliche Talente und Potenziale zu erkennen und einzubeziehen.“

Auch die Partnerinstitutionen des Bochumer UniverCity-Verbundes setzen verstärkt auf das Thema. Sie unterzeichneten im Rahmen der Bochumer Veranstaltung die „Charta der Vielfalt“ – wie bereits über 1.500 Unternehmen und Institution mit insgesamt 6,5 Millionen Beschäftigten seit 2006. Initiiert wurde die freiwillige Selbstverpflichtung von der BP Europa SE, der Deutschen Bank, der Deutschen Telekom und Daimler. Schirmherrin des Vereins „Charta der Vielfalt“ ist Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel.

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Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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