Grausame Tat - Ermordung von Sophie Scholl, 22.02.1943

Ergebt euch nicht willig dem falschen Gespür,
wenn es im Staate als Recht deklariert
und alle gemeinsam „Heil – uns“ schreien
als vermeintliches Wohl des Volkes.
Massenmeinung ist mitnichten ein Freibrief,
denn Masse irrt häufig durch Manipulation,
erst recht, wenn durch Medien vieles beschönigt,
was nicht als schön zu benennen ist.

Glaubt nicht gelehrten Heilsverkündern,
denn auch sie können irren
und walten zu ihrem eigenen Nutzen
oder der Bank Lobbyisten Profit.
Seht klaren Auges und fragt, hinterfragt,
wes Vorteil es ist, was sie euch sagen
und glaubt nicht an Recht des Waffenexports,
Krieg geschieht, um zu morden!

Vergeblich geflossenes Blut der Soldaten,
vergeblich zerstörte Häuser und Brücken,
vergeblich geopferte Kinder und Frauen
zum Erhalt der hiesigen Wirtschaftsmacht.
Rechtslastig leugnen eisern die Herrscher
Ausbeutung Rohöl fördernder Länder,
die Ausbeutung kleiner flinker Hände
und denunzieren eitel Kritik.

Sophia Scholl, die ihre Worte nicht widerrief,
mit offenen Augen und klarem Verstand
schritt konsequent bis zu dem eigenen Tode
und ruft uns noch immer auf zu dem Recht:
Ob Wahnsinn, Allmacht, Finanzen regieren,
ergebt euch niemals dem Unrecht!

Portrait von dem Oberhausener Künstler Frank Gebauer
Gedicht von Ingrid Dressel

Autor:

Ingrid Dressel aus Bochum

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