Bis zu 166 Prozent! - "Satte" Zunahme von Taschendiebstählen

Die Zahl derTaschendiebstähle in der Kreispolizeibehörde Bochum hat in diesem Jahr den höchsten Stand seit 2005 erreicht. Betroffen sind dabei in erster Linie die Innenstädte von Bochum, Herne und Witten. Während in Bochum der Anstieg bei 21% liegt, verzeichnet die Polizei in den Innenstadtbereichen von Herne und Witten noch drastischere Steigerungen. Aktuell setzt das Bochumer Polizeipräsidium einen Schwerpunkt auf die Bekämpfung des Wohnungseinbruchsdiebstahls, der naturgemäß in der dunklen Jahreszeit ansteigt. Angesichts der Weihnachtsmärkte werden wir darüber hinaus versuchen, das Problemfeld "Taschendiebstahl" in den Griff zu bekommen - auch durch Präventionsmaßnahmen.

Während bis Oktober 2010 für den Innenstadtbereich Bochums "nur" 1038 Taschendiebstähle zu beklagen waren, sind es diesjährig bis Oktober schon 1254 (+21%). Am stärksten betroffen sind natürlich die Einkaufsmeile Kortumstraße mit ihren Nebenstraßen sowie der Kurt-Schumacher Platz. In Herne stiegen die Deliktszahlen von 144 auf 186 (+30%). Am häufigsten waren die Taschendiebe dort im Bereich der Bahnhofstraße kriminell aktiv. Bis Oktober 2010 wurden in der Wittener Innenstadt 62 Taschendiebstähle angezeigt. In diesem Jahr sind nun schon 165 Fälle zu beklagen, was einer Zunahme von 166% (!) entspricht. Die meisten dieser Delikte wurden an der Breite-, Ruhr-, Hammer- sowie an der Bahnhofstraße verübt.

Nach unseren Feststellungen werden die Taschendiebstähle überwiegend in der Zeit zwischen 09:00 und 15:00 Uhr begangen, eben dann, wenn sich viele Menschen in den Innenstädten aufhalten und sich für die Taschendiebe im Gedränge vor Buseinstiegen, beim Straßentheater oder in Aufzügen günstige Tatgelegenheiten ergeben. Selten begehen diese Kriminellen ihre Taten allein. Regelmäßig ist mindestens ein zweiter Täter dabei, der das Opfer z. B. durch Fragen ablenkt, anrempelt oder ihm ein Gespräch aufdrängt. Taschendiebe können ebenso junge Mädchen, Pärchen mittleren Alters oder auch gepflegt aussehende Personen sein. Man sieht diesen Menschen ihre schlechte Absicht leider nicht an.
Die Vielfalt an Begehungsmöglichkeiten lässt sich nur beispielhaft aufführen, deswegen ist es wichtig, stets besonders aufmerksam auf seine Wertsachen und die mitgeführten Gegenstände aufzupassen und durch richtige Maßnahmen Vorsorge zu treffen.

Hier unsere Präventionstipps:
• Nehmen sie nach Möglichkeit keine größeren Geldbeträge mit • Tragen sie Geld, Schecks, Kreditkarten und Papiere immer in verschiedenen verschlossenen Innentaschen Ihrer Oberbekleidung oder eng am Körper statt in der Handtasche. Benutzen sie lieber einen Brustbeutel, eine Gürtelinnentasche, einen Geldgürtel oder eine am Gürtel angekettete Geldbörse • Tragen sie Ihre Hand- oder Umhängetasche verschlossen unter dem Arm geklemmt oder auf der Körpervorderseite mit dem Verschluss zum Körper. Tragen sie Ihre Tasche nicht lose über der Schulter halb auf dem Rücken • Legen sie Ihr Portmonee beim Einkauf nicht in die Einkaufstasche, den Einkaufskorb oder einen Einkaufswagen, sondern tragen sie Ihr Geld in einer verschlossenen körpernahen Innentasche Ihrer Oberbekleidung • Legen sie Ihre Geldbörse beim Bezahlen an der Kasse nicht aus der Hand • Lassen sie Ihre Handtasche im Restaurant, Laden oder Kaufhaus nie aus den Augen. Hängen sie Ihre Tasche bei der Anprobe von Schuhen oder Kleidung nicht an die Stuhllehne • Bei Diebstahl Ihrer Geldbörse sofort die EC-/Kreditkarte sperren. Die entsprechenden Telefonnummern können Sie bei jeder Polizeidienststelle erfragen Im Internet finden sie das Faltblatt "Schlauer gegen Klauer" mit Tipps gegen den Taschendiebstahl. Wie können die Taten ablaufen?

Autor:

Ernst-Ulrich Roth aus Bochum

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