Unterstütz-Punkte in Riemke helfen Senioren bei der Bewältigung ihres Alltags

Dieses Logo weist auf die Unterstütz-Punkte hin. | Foto: Seniorenbüro
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„Mit unseren Unterstütz-Punkten für Senioren“, erklären Christine Drüke und Ilka Genser vom Seniorenbüro Bochum Mitte, „schaffen wir einen verbindlichen Rahmen für das, was viele Geschäftsleute ohnehin schon tun: ein Glas Wasser anbieten, einen Stuhl für eine kurze Verschnaufpause bereitstellen, bei Regen eine Möglichkeit zum Unterstellen schaffen.“ - In den kommenden Wochen und Monaten sollen in Riemke entsprechende Unterstütz-Punkte eingerichtet werden; das Projekt könnte in Zukunft auf weitere Stadtteile übertragen werden.

Seit Herbst 2017 gibt es in Wattenscheid Mitte knapp 20 Unterstütz-Punkte, etwa eine Bücherei, Friseure und verschiedene Geschäfte. Das dortige Quartiersmanagement hat das Konzept gemeinsam mit Bürgern entwickelt. „Das Ganze ist mit den Notinseln für Kinder vergleichbar“, ordnen Drüke und Genser ein.
Viele Senioren sind prinzipiell durchaus in der Lage, allein einkaufen oder zum Arzt zu gehen, wünschen sich aber verbindliche Anlaufpunkte, um im Notfall telefonieren zu können und einen Angehörigen zu bitten, sie abzuholen. Für solche und ähnliche Fälle sind die Unterstütz-Punkte gedacht. So sollen ältere Menschen ermutigt werden, auch weiterhin regelmäßig Besorgungen zu machen, da sie ja wissen, wo sie Hilfe finden. Damit kann Vereinsamung entgegengewirkt werden.

Teilnahme für Geschäftsleute kostenlos

Für Geschäfte, Dienstleister und Einrichtungen wie Krankenkassen, die Unterstütz-Punkt werden wollen, ist die Teilnahme kostenlos und kann jederzeit beendet werden. Das Vorhandensein einer Kunden-Toilette ist nicht zwingend erforderlich. Christine Drüke und Ilka Genser erläutern: „In Wattenscheid werden die Unterstütz-Punkte in einem Flyer aufgelistet; Geschäfte, in denen die Toilette genutzt werden kann, sind eigens gekennzeichnet." Der Riemker Seniorenwegweiser soll um einen Einleger mit einer Liste der Unterstütz-Punkte ergänzt werden.
Auch wer nicht über barrierefreie Räumlichkeiten verfügt, kann Unterstütz-Punkt werden. „Eigentlich kommt nahezu jeder in Frage – vom Altenheim bis zur Gastronomie“, ermuntern die Mitarbeiterinnen des Seniorenbüro, die Geschäftsleute gezielt ansprechen, zum Mitmachen. Natürlich können sich Interessierte auch im Seniorenbüro melden. Die Dienste des Unterstütz-Punkts sind selbstverständlich auf die üblichen Öffnungszeiten des jeweiligen Geschäfts begrenzt.
Ein Vereinbarungsvertrag regelt die Mitgliedschaft im Netzwerk der Unterstütz-Punkte. „So wird durch das neue Angebot auch die Identifikation mit dem Stadtteil gestärkt“, zeigen sich Christine Drüke und Ilka Genser zuversichtlich. Ein Aufkleber an der Eingangstür oder im Schaufenster soll in Zukunft sofort verdeutlichen: „Hier finden Senioren Hilfe.“

Infos
Näheres zu den Unterstütz-Punkten erfahren Interessierte im Seniorenbüro Mitte, Heuversstraße 2, unter Tel.: 92 78 63 90 oder unter E-Mail: drueke@diakonie-ruhr.de.
Wissenswertes gibt es auch auf www.demenz-service-ruhr.de/seniorennetzwerk-bo-riemke.html.

Dieses Logo weist auf die Unterstütz-Punkte hin. | Foto: Seniorenbüro
Unterstütz-Punkte sollen in Riemke verbindliche Anlaufstellen für Senioren schaffen. | Foto: MHKBG.NRW
Autor:

Nathalie Memmer aus Bochum

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