VfL schlägt Stuttgart - Jetzt spricht Tor-Held Terodde: "Bärenstarkes Spiel!"

Grund zum Feiern: Patrick Fabian schultert den Doppel-Torschützen Simon Terodde. Fotos: Molatta
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Simon Terodde ist der Mann der Stunde beim VfL Bochum. Seine Treffer Nummer vier und fünf im dritten Pflichtspiel haben dem VfL einen 2:0-Sieg über den VfB Stuttgart und den Einzug in die 2. Runde des DFB-Pokals beschert. Der 26-jährige Neuzugang bleibt aber seinem Naturell treu – und spricht im Interview ganz ruhig und sachlich über seine Treffer und den Pokal-Coup, seine Premiere auf dem Zaun und den nächsten Gegner Union Berlin.


Simon Terodde, fünf Treffer in drei Pflichtspielen für den VfL – Sie sind ganz offensichtlich im Eiltempo angekommen in Bochum.

Direkt zu treffen, ist für einen neuen Spieler natürlich sehr wichtig. Aber die ganze Mannschaft hat gegen Stuttgart gut gearbeitet, ich bin nur der Letzte in der Kette. Ein Stürmer ist dafür verantwortlich, Tore zu machen. Das ist mir zum Glück auch im Pokal wieder gelungen.

Wie haben Sie selbst Ihre beiden Treffer erlebt, die den VfL in die zweite Pokalrunde befördert haben?
Beim ersten Tor haben wir den Gegner unter Druck gesetzt und ein bisschen darauf spekuliert, dass der Stuttgarter einen Fehler macht. Nach der Balleroberung hatte ich dann Sorge, dass wir im Abseits stehen, wenn ich den Ball noch einmal abspiele. Also habe ich gedacht, ich mache es lieber selbst. Beim zweiten Treffer war es bis zum Tor über Losilla, Latza und Sestak sensationell gespielt. Dann stehe ich alleine vor dem Keeper und habe ihn gelupft.

Man hat Ihnen und dem VfL das Selbstvertrauen angemerkt, mit dem Sie in dieses Spiel gegen einen Bundesligisten gegangen sind.
Ich hatte von Anfang an ein gutes Gefühl. Die ganze Mannschaft hatte ein gutes Gefühl. Wir sind selbstbewusst auf den Platz gegangen und haben den ersten Fehler der Stuttgarter bestraft. Das hat uns natürlich schön in die Karten gespielt. Mit der Führung im Rücken konnten wir dann verteidigen und immer wieder Nadelstiche setzen. Kurz nach der Halbzeit das 2:0 zu machen, war der perfekte Zeitpunkt. Danach hatte der VfB zwar viel Ballbesitz, aber keine zwingende Torchance.

Sind Sie nervös geworden, als zehn Minuten vor Spielende eine Riesenchance für den Gegner hatte, aber nur den Pfosten getroffen hat?
Diese Szene in der 80. Minute hätte die Wende bringen könne. Macht er das Tor, steht es nur noch 2:1. Dann wird es eng. Aber so hätten wir am Ende sogar noch das 3:0 machen können. Ich denke, am Ende war es ein absolut verdienter Sieg.

Und dann haben Sie nach dem Abpfiff noch Ihre Premiere bei den Fans oben auf dem Zaun gefeiert – aber nicht ganz freiwillig?

Das stimmt schon, da musste mich die Mannschaft wirklich überreden. Sie haben mich nach vorn beordert und ich musste auf den Zaun. So viel halte ich davon eigentlich nicht. Ich denke, die ganze Mannschaft hat ein bärenstarkes Spiel gemacht, da muss man nicht unbedingt einen Spieler herausheben. Aber Spaß hat es trotzdem gemacht.

Am Montag kommt es nun in der Liga zum Duell mit Union Berlin.
Den Pokalsieg können wir zwei Tage genießen, dann richten wir uns wieder voll auf Union aus. Die 2. Liga ist für uns der wichtigste Wettbewerb. Da müssen wir zuhause gewinnen – ganz klar!

Für Sie ist es ein besonderes Spiel – immerhin wollte der Klub Sie im Sommer nicht mehr haben.

In der letzten Saison war meine Leistung nicht so gut, insofern war die Trennung durchaus nachvollziehbar. Vielleicht kommt mir aber die Spielweise in Bochum jetzt auch etwas mehr entgegen. Ich bin beim VfL mehr ins Spiel involviert, was gerade für einen Stürmer sehr wichtig ist.

Sie wirken trotz Ihrer fünf Treffer sehr ruhig und sachlich.

Klar, warum auch nicht? Es gibt jetzt auch keinen Grund, irgendwie abzuheben.

Autor:

Dietmar Nolte aus Dortmund-West

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