Lebendige Bibliothek setzt auf Selbstbedienung

Seit knapp fünf Wochen hat die Lebendige Bibliothek ihre Pforten nach dem Umbau wieder für die Besucher geöffnet. Und diese können ihre Bücher nun per Selbstbedienung ausleihen und zurückgeben. Möglich macht das ein neues elektronisches System und sogenannte RFID-Chips, mit denen die rund 100.000 Medien zwischenzeitlich gekennzeichnet wurden.

An verschiedenen Terminals im Eingangsbereich können die Bibliotheksgäste nun Bücher, CDs und DVDs mittels Ausweis und Scanner selbständig ausleihen. „Die Ausleihe geht insgesamt einfacher und schneller. Das Personal wird entlastet und hat mehr Zeit für die Beratung der Leser“, sagt Bibliotheksleiter Jörg Dieckmann über die Vorteile des neuen Verfahrens. Wer ein ausgeliehenes Buch wieder zurückgeben möchte, erledigt dies ebenfalls selbst am Terminal mit dem Scanner. Das entliehene Medium wird auf diesem Weg automatisch vom Konto des Nutzers gelöscht und in einem Regal abgelegt.

Der Vorteil: Es steht dort sofort zur erneuten Ausleihe zur Verfügung. Seit dem 10. Dezember ist das neue Verfahren im Einsatz. „Meistens sind die Leute anfangs skeptisch. Doch nachdem sie das System zwei, drei Mal genutzt haben, wissen sie von alleine wie es funktioniert“, berichtet Jörg Dieckmann. Die neue Technik hat insgesamt 200.000 Euro gekostet.Während der Umbauphase erhielt die Lebendige Bibliothek außerdem einen neuen Anstrich und Teppich im Eingangsbereich.

Zahlen und Fakten
Insgesamt verfügt die Lebendige Bibliothek in ihrer Hauptstelle in der Stadtmitte und der Zweigstelle in Kirchhellen über knapp 100.000 Medien. Jährlich werden diese 412.000 Mal entliehen. Als Nutzer angemeldet sind in der Bibliothek 6609 Bürger.