Museum Quadrat: Die wichtigste Ausstellung

Museumsleiter Dr. Heinz Liesbrock betont das hohe Niveau der alljährlichen Sammelausstellung lokaler Kreativer, das durch eine Jury gewährleistet wird.Foto: Tomczek
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  • Museumsleiter Dr. Heinz Liesbrock betont das hohe Niveau der alljährlichen Sammelausstellung lokaler Kreativer, das durch eine Jury gewährleistet wird.Foto: Tomczek
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„Man kann Picasso oder Cezanne zeigen, aber dennoch bleibt diese Ausstellung die wichtigste im Jahr“, betont Dr. Heinz Liesbrock. Zum 39. Mal präsentieren Bottroper Künstler in der traditionellen Jahresausstellung ihre Werke im Quadrat.

Jedes Jahr hat die Bottroper Künstlerszene die Gelegenheit, sich für diese besondere Exhibition zu bewerben. Eine siebenköpfige Jury trifft aus allen Einsendungen dann eine Auswahl, um ein gleichbleibend hohes Niveau zu gewährleisten. Bei der Bewertung der Kandidaten sei man streng, aber man biete auch Hilfestellungen an: „Wir geben jedem Künstler auch Gelegenheit, sich fachlicher Kritik zu stellen und sich damit auch weiterzuentwickeln“, so Liesbrock.

Der Andrang war groß: 69 Kreative aus der Emscherstadt hatten sich mit 246 Werken beworben. Akzeptiert wurden schließlich 82 Exponate von 43 Künstlern, die ab Sonntag für rund einen Monat im Museum Quadrat zu sehen sein werden.

Besonders erfreut zeigten sich die Organisatoren über den Anteil jüngerer Kunstschaffender, die sich mit ihren Arbeiten beteiligen.

Einer von ihnen ist Fabian Hartmann, ein 28- jähriger Absolvent der Düsseldorfer Kunstakademie, der unter seinem Geonym „Peppi Bottrop“ bekannt werden will. Bottrop, der mittlerweile in Düsseldorf lebt und auch in London und anderen europäischen Metropolen arbeitet, ist im Rahmen der Gesamtausstellung mit einem eigenen Raum vertreten. Gezeigt werden verschiedene, mit Graphit gestaltete Bildwerke, die das Gefallen der Jury gefunden haben. Liesbrock lobt die Tiefendimension der monochromen Werke, mit denen Peppi Bottrop „Räumlichkeit auf der Leinwand“ erzeuge, und die konzeptionelle, ungewöhnliche Arbeitsweise des jungen Akademikers.

Besonders auffällig in dem Ausstellungsraum sind zwei Sofas, die der Künstler mit Graphitstift verziert und als Objekte teilweise über Kopf und an der Wand lehnend arrangiert hat. „Peppi Bottrop bezieht Gebrauchsgegenstände bewusst ein“, erklärt Dr. Ulrike Growe, die als wissenschaftliche Beraterin fungiert. Dennoch sollte man sich lieber nicht auf dem Sofa niederlassen: „Das täte dem Kunstwerk sicherlich nicht gut“, so die Expertin.

Die Ausstellung Bottroper Künstler beginnt am 19. Oktober um 11.30 Uhr und ist noch bis zum 16. November zu den regulären Öffnungszeiten im Museum Quadrat, Im Stadtgarten 20, zu sehen. Eintritt ist frei.

Autor:

Oliver Borgwardt aus Dorsten

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