(K)ein Ende in Sicht: Gefasster Beschluss zur Osterfelder Straße in der Kritik

Gegen die Entscheidung, 56 der alten Linden auf der Osterfelder Straße zu fällen, gibt es Protest. Foto: Kappi | Foto: Michael Kaprol
  • Gegen die Entscheidung, 56 der alten Linden auf der Osterfelder Straße zu fällen, gibt es Protest. Foto: Kappi
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Noch immer sind die Gemüter nicht beruhigt, wenn es um den Ausbau der Osterfelder Straße und die damit verbundenen Baumfällungen geht. Der mittlerweile gefasste Beschluss ist ein Kompromiss.

Nach vielen - und hitzigen - Diskussionen im Vorfeld wurde im Bau- und Verkehrsausschuss nun der Beschluss des Straßenausbauprogramms für den Ausbau der Osterfelder Straße gefasst. Auf dem Teilstück von der Peterstraße bis zum Heidenheck ist eine Kanalsanierung notwendig. Zur Verbesserung der Verkehrssituation soll dabei zeitgleich ein Ausbau der Osterfelder Straße erfolgen.
Anlass für zahlreiche Proteste und Debatten ist dabei das Ausmaß der erforderlichen Baumfällungen auf der Straße, die vor kurzem vom Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in das Alleenkataster aufgenommen wurde. In der Vergangenheit waren dabei zwei Planungsvarianten im Umlauf, die sich vor allem in der Anzahl der Parkplätze sowie der Anzahl der zu erhaltenen Bäume unterschied.
Überspitzt dargestellt, standen „kein Erhalt alter Bäume, aber viele Parkplätze“ und „viele alte Bäume, aber kaum Parkplätze“ einander gegenüber. Auf einer Bürgerversammlung im Februar wurden diese beiden Vorschläge vielfach als zu extrem kritisiert. „Deswegen hat die SPD beantragt, eine Kompromiss-Lösung zu finden“, erläutert Josef Ludes, Vorsitzender des Bau- und Verkehrsausschusses, den Hintergrund zu der neuen Variante, die nun im Ausschuss beschlossen wurde.
Diese neue Variante sieht den Erhalt von 39 der alten Linden auf der Osterfelder Straße vor, 56 werden gefällt, 33 neu gepflanzt. So können dann 43 Parkplätze geschaffen werden. Mit 15 Stimmen sprach sich die Mehrheit im Ausschuss für diese Kompromiss-Variante aus. Je eine Gegenstimme kamen von den Grünen, der DKP, der ÖDP sowie der Linken.
Unter anderem die ÖDP legte jedoch Einspruch ein - sowohl beim Oberbürgermeister als auch bei der Bezirksregierung in Münster. Wie Willi Urban, Ausschussmitglied der ÖDP, erklärt, sei das Fällen der Bäume rechtswidrig: „Alleen dürfen grundsätzlich eigentlich nicht gefällt werden, außer wenn ihre Stand- und Verkehrssicherheit gefährdet ist. Das trifft nach dem letzten Gutachten aber für die Osterfelder Straße nicht zu.“ Am 4. Oktober muss nun der Rat der Stadt über das Thema entscheiden, bis dahin ruhen alle Maßnahmen.
Ludes betont jedoch, dass Verzögerungen kontraproduktiv seien, da der Antrag auf Fördergelder der Bezirksregierung bis spätestens Herbst vorliegen müsse.

Autor:

Nina Fuhrmann aus Bottrop

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