Das letzte Rennen: Hubert Drießen hielt Abschluss auf der Pferderennbahn im Bild fest

Hubert Drießen mit seinem Foto vom letzten Rennen auf der Naturhindernisrennbahn, das er 1970 schoss.
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  • hochgeladen von Vera Demuth

Fast 100 Jahre lang wurden in Castrop-Rauxel Pferderennen veranstaltet. Das letzte Rennen 1970 hat Hobbyfotograf Hubert Drießen im Bild festgehalten. Jetzt hat der heute 77-Jährige sein Schwarz-Weiß-Foto wieder hervorgeholt und weckt damit Erinnerungen an die langjährige Pferderennsport-Tradition.

Als ambitionierter Hobbyfotograf aus Düsseldorf, der gelegentlich Bilder für die „Rheinische Post“ machte, hatte Drießen seine Kameratasche mit Fotoapparat und verschiedenen Objektiven stets dabei. So auch, als er bei seinen Besuchen in Castrop-Rauxel 1970 das letzte Rennen auf der Naturhindernisrennbahn ansah. „Das war eine Edixa, und das Bild habe ich mit einem 240er-Objektiv gemacht“, erinnert er sich ganz genau.
Dabei sei er dem Renngeschehen aber etwas zu nahe gekommen. „Da hätte ich gar nicht hingehen dürfen. ,Weg da' hat der Reiter geschrien“, erzählt er. Mit dem tollen Motiv, das auch heute noch die Bewegung und Schnelligkeit von Pferd und Reiter eindrucksvoll wiedergibt, hat es aber trotzdem geklappt. Im fliegenden Wechsel hat er das Tier und seinen Jockey portraitiert. Da sei ein bisschen Glück dabei gewesen, gesteht er. „Den fliegenden Wechsel genau zu erwischen ist schwer.“

Noch nie öffentlich

Rund 30 Bilder hat Hubert Drießen, der sich seine Kenntnisse über das Fotografieren selbst angeeignet hat, üblicherweise von seinen Motiven geschossen und dann in seiner selbst eingerichteten Dunkelkammer entschieden, welches das beste ist. Das Foto vom letzten Pferderennen hat er bisher noch nie öffentlich gezeigt.
Mittlerweile wohnt Drießen im Wilhelm-Kauermann-Seniorenzentrum in Castrop-Rauxel. Hier bewahrt er all seine Fotos auf, die weitere Castrop-Rauxeler Motive, wie den Erin-Turm zur Zeit seiner Restaurierung, aber auch Papageientaucher in Island, Kanuten auf dem Rhein oder seine Großmutter, die an einer Scheunentür lehnt, zeigen.
Mit der Beschreibung „mit Licht schreiben“ übersetzt er das Wort Fotografie. „Es gibt nichts Schöneres, als zu sehen und zu fotografieren.“ Nach einer Pause will der 77-Jährige sein Hobby demnächst wieder aufnehmen – jetzt aber digital. Als Erstes möchte er die Lambertuskirche in der Altstadt ablichten. „Das Motiv habe ich schon genau im Kopf.“

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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