Mein Stadtteil und ich (12): Kolbe-Haus dient dem dörflichen Zusammenhalt

Hermann-Josef Oberven vor dem Maximilian-Kolbe-Haus, das das Zentrum für Dorffeste ist. Foto: Vera Demuth
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„Aldi ist eine Bereicherung für Henrichenburg“, sagt Hermann-Josef Oberven, Vorsitzender des CDU-Ortsverbands Henrichenburg, über den Discounter mitten im Ortskern. Warum dies so ist, erklärt er im zwölften Teil unserer Serie „Mein Stadtteil und ich“.

„Früher gab es hier kleine Lebensmittelläden und einen Metzger“, erinnert sich Oberven, der vor 59 Jahren in Henrichenburg geboren wurde. Diesen Verlust haben seiner Ansicht nach Aldi und der bereits zuvor entstandene Edeka-Markt im HeDi-Zentrum aufgefangen. „Beides hat uns gut getan“, sagt Oberven und führt es nicht zuletzt auf diese Ansiedlungen zurück, dass es in Henrichenburg immer noch zwei Bankfilialen gibt. „In vielen anderen Stadtteilen findet man nur noch SB-Terminals.“
Auch mit Arztpraxen, Kindertagesstätten und nach wie vor mit Gaststätten sei der Stadtteil versorgt. Auf dem freien Grundstück an der Freiheitstraße, wo der „Send-Bau“ entstehen sollte, könnte sich Oberven die Errichtung eines Blumenladens und einer Eisdiele vorstellen. In jedem Fall sei es ihm wichtig, „dass das Grundstück nicht so unansehnlich bleibt, sondern sinnvoll bebaut wird“.
Froh ist der 59-Jährige dagegen, dass sich die Idee zerschlagen hat, am Alten Friedhof eine Wohnbebauung zu errichten. „Das ist eine Parkfläche mit großem, altem Baumbestand. Sie sollte auf jeden Fall erhalten bleiben“, betont er.
Als einen der zentralen Orte Henrichenburgs betrachtet Hermann-Josef Oberven das Maximilian-Kolbe-Haus. „Es ist für den dörflichen Zusammenhalt wichtig“, erklärt er. Hierbei spielten außerdem Kolpingfamilie, Schützenverein, Feuerwehr und die beiden Sportvereine TuS Henrichenburg und HKC Albatros eine große Rolle.
Für die Jugend gebe es allerdings nicht so viele Angebote, meint Oberven. „Daher wäre es der Henrichenburger CDU ein Anliegen gewesen, wenn das alte Feuerwehrgerätehaus stehengeblieben wäre.“ Hier hätte sich der Ortsverband ein Jugendzentrum vorstellen können, das über einen Förderverein finanziert worden wäre.
Handlungsbedarf besteht laut Oberven an der Kreuzung B235/Freiheit­straße/Hagenstraße. „Die Menschen aus dem gesamten östlichen Stadtteil müssen über Hagenstraße und Alter Kirchplatz hinaus“, sagt er. Wegen des starken Verkehrs auf der B235 sei jedoch ein Einbiegen oder Queren nur schwer möglich. Der Weiterbau der B474n würde daher eine gravierende Entlastung für Henrichenburg darstellen, ist sich Oberven sicher.

Autor:

Vera Demuth aus Bochum

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