„Die Lage ist sehr ernst“: Opel-Betriebsrat reagiert auf Girsky-Drohung

Empfindet das Schreiben von Steve Girsky als "Erpressung": Der zweite Bochumer Betriebsratsvorsitzende Murat Yaman. Foto: Opel
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Nach den Drohungen des Opel-Aufsichtsratsvorsitzenden, Steve Girsky, zeigt sich der Betriebsrat weiter kämpferisch. Girsky hatte eine vorzeitige Schließung des Werkes zum 1. Januar 2015 angekündigt, sofern man bei den Verhandlungen über ein massives Sparpaket bis Ende Februar keine Einigung erzielt habe.

"Die Lage ist auf jeden Fall sehr ernst“, erklärt Murat Yaman, zweiter Betriebsratsvorsitzender. Dennoch wolle man jetzt auf keinen Fall klein beigeben und fordere ganz klar eine Auszahlung der bisher gestundeten 4,3 Prozent Tariferhöhung. Das Vorgehen des Managements betrachte er als „reine Erpressung“.
Trotz der Ankündigung Girskys, dass es in den Verhandlungen lediglich um das „Wann“ und nicht um das „Ob“ einer Schließung gehe, halte man auch weiterhin an der Forderung fest, den Bochumer Standort zu erhalten. „Wir wollen das Werk entwickeln, nicht abwickeln“, so Yaman. Am kommenden Dienstag (29. Januar) sollen die Verhandlungen in die nächste Runde gehen.

Streik nicht ausgeschlossen

Wie man im weiteren Verlauf der Verhandlungen reagieren werde, sei noch völlig offen. „Grundsätzlich sind wir immer noch steigerungsfähig“, weiß der Castrop-Rauxeler aus der Vergangenheit. Auch eventuelle Streiks möchte er nicht ausschließen.
Mit einem großen „Solidaritätsfest“ zum 50-jährigen Bestehen, organisiert von der IG Metall in Zusammenarbeit mit dem Schauspielhaus Bochum, möchte man zudem am Sonntag (3. März) gegen die Schließung demonstrieren. Dreimal war die Veranstaltung bisher abgesagt worden, „nun werden wir unser eigenes Fest veranstalten“, erklärt Yaman.

Autor:

Verena Wengorz aus Castrop-Rauxel

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