Hünxe: Vortrag über den Widerstand

Die erste Veranstaltung von r(h)ein-kultur-welt ist besonders spannend.
Dr. Helmut Rönz wird am 1. Februar um 15 Uhr im Otto Pankok Museum einen Vortrag über den Widerstand gegen den Nationalsozialismus im Rheinland von 1933 bis 1945 halten.
Zwischen Courage, Nonkonformismus, Opposition und offenem Widerstand, so beschreibt Dr. Rönz den Widerstand des Rheinlands im Nationalsozialismus. Das Rheinland war bis 1933 eigentlich kein Kerngebiet der nationalsozialistischen Bewegung. Der katholische Teil der Bevölkerung war bis 1933 mit großer Mehrheit im Verbandskatholizismus verankert – die Wahlergebnisse der NSDAP waren im Vergleich zu anderen Regionen des Reiches schwach. Ebenso erwies sich neben dem katholischen auch das (sozialistische) Arbeitermilieu – besonders in der Ruhrregion – bis zur Machtergreifung als weitgehend resistent.
Handelten Arbeiterschaft, Kirche und andere gesellschaftliche Gruppen auch im Rheinland nach 1933 zwischen pragmatischer Befürwortung, Anpassung und Widersetzlichkeit gegenüber der NS-Diktatur, so gab es auch Organisationen und Gruppierungen, Milieus und Teilgesellschaften, die aufgrund ihrer Geschichte und Struktur anfälliger für nationalsozialistische Einbrüche waren. Das Verhalten der Bevölkerung und der gesellschaftlichen Gruppen im Rheinland war also vor und nach 1933 sehr verschieden. Trotzdem bildeten sich schon bald nach der Machtergreifung vielerorts Widerstandsgruppen, die sich aus ganz unterschiedlichen Motiven und Motivationen speisten. So war auch im Rheinland der Widerstand im Dritten Reich breit gefächert und reichte von passiver Resistenz, non-konformem Verhalten, situativer Widersetzlichkeit bis zu offenem, organisiertem, auch gewaltsamem Widerstand.
Der Historiker Dr. Helmut Rönz (Jahrgang 1972) lehrt heute an der Rheinischen Friedrich-Wilhelms-Universität in Bonn und leitet im LVR-Institut für Landeskunde und Regionalgeschichte unter anderem das Forschungs-Projekt „Widerstand im Rheinland“, das die zahlreichen Facetten des Widerstandes im Rheinland seit 2009 qualitativ und quantitativ erforscht.Seit 2011 ist er Mitherausgeber der Rheinischen Lebensbilder.
Otto und Hulda Pankok wurden gerade von YadVashem als Gerechte unter den Völkern ausgezeichnet – damit ist Ihre Heimat, Haus Esselt und das Otto Pankok Museum, natürlich ein ganz besonderer Ort, um diese Veranstaltung dort stattfinden zu lassen und r(h)ein-kultur-welt ist auch sehr glücklich über die Bereitschaft von Eva Pankok dazu.
Karten zum Preis von 9 Euro (Schüler und Studenten zahlen vier Euro) gibt es im Vorverkauf in Voerde bei Schreibwaren Groos, Friedrichsfelder Str. 20, Telefon 02855-81958, den Buchhandlungen Korn am Dinslakener Altmarkt, Telefon 02064-58310 und in Wesel Brückstraße 13, Tel 0281-4773362, sowie bei Buch & Präsent Mila Becker in Friedrichsfeld, Bülowstr. 4, Telefon 0281-41409, eventuelle Restkarten an der Abendkasse.

Autor:

Edda Raabe aus Dinslaken

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