Tiere sind keine Weihnachtsgeschenke- Keine tierischen Geschenke unter dem Tannenbaum

Foto: Blende 79

Gerade zu Weihnachten wünschen sich Kinder oftmals ein eigenes Heimtier und viele Menschen überlegen, ihre Liebsten mit einem tierischen Geschenk zu überraschen. Der Tierschutzverein Dorsten warnt allerdings ausdrücklich vor dem Verschenken von Tieren.

Ein niedlicher Welpe oder ein kleines Kätzchen sorgen am Weihnachtsabend zwar oft für Begeisterung, aber was mit großer Freude beginnt, endet schnell im Tierheim, sobald sich die neuen Halter mit den tatsächlichen Ansprüchen des Tieres konfrontiert sehen. Der Deutsche Tierschutzbund empfiehlt stattdessen eine gründliche und vor allem gemeinsame Vorbereitung auf ein mögliches neues Familienmitglied. Wer zu Weihnachten trotzdem etwas „tierisches" verschenken möchte, kann auf gute Ratgeberlektüre zur artgerechten Tierhaltung oder auf geeignetes Heimtierzubehör zurückgreifen.

„Ein Tier ist kein Pullover und kein Spielzeug, keine Sache, die ich einfach umtauschen kann, wenn sie nicht passend ist oder nicht gefällt“, gibt Heike Unkel, Vorsitzende des Tierschutzvereins Dorsten und die Herrlichkeit Lembeck e.V. zu bedenken. Mit einem Tier übernimmt man die Verantwortung für ein Lebewesen – und muss auch bereit sein, diese zu tragen, solange das Tier lebt. Egal ob Meerschweinchen, Kaninchen oder Kätzchen – ein Tier sollte man sich immer ganz bewusst zulegen, als Spontangeschenk ist es absolut ungeeignet.“

Endstation Tierheim
Nach den Feiertagen oder im Laufe des neuen Jahres werden viele unüberlegt gekaufte Tiere in den Tierheimen des Deutschen Tierschutzbundes abgegeben. Die Gründe dafür sind vielfältig. Spontane Urlaubspläne, unerwartete Kosten oder einfach die bis dahin unbekannten Anforderungen an eine artgerechte Haltung der Tiere lassen die Freude über das neue Familienmitglied oft schnell vergehen. Oft bemerken Eltern auch erst zu spät, dass ein Großteil der Versorgung – das Füttern, das Säubern des Geheges oder das Gassi gehen – an ihnen hängen bleibt. „Selbst wenn ein Kind hoch und heilig verspricht, sich um das Tier zu kümmern, muss man als Elternteil immer darauf gefasst sein, einzuspringen. Ein Kind kann und darf nie alleine die Verantwortung für ein Haustier tragen“, sagt Heike Unkel.

Gemeinsam und bewusst entscheiden
Wer ernsthaft ein neues tierisches Familienmitglied in Erwägung zieht, sollte sich im Vorhinein ausreichend darüber Gedanken machen, welches Tier am besten in die Familie passt, ob alle Rahmenbedingungen stimmen und ob die arteigenen Bedürfnisse des Tieres erfüllt werden können. Bei der Entscheidung sollte die ganze Familie einbezogen werden und mit dem neuen Haustier einverstanden sein. Ein erster Gang lohnt sich dann immer ins Tierheim, wo viele Tiere auf ein neues, liebevolles Zuhause warten. Auch bei der Auswahl des Tieres sollten sich die Interessenten ausreichend Zeit nehmen - die Erfahrung der Tierpfleger, die ihre Schützlinge genau kennen, kann helfen, das passende Tier zu finden. Dennoch sollte ein Tier möglichst nicht zur Weihnachtszeit aufgenommen werden. Der Trubel und die Hektik während der Vorweihnachtszeit und der Feiertage erschweren es dem Neuzugang, sich in aller Ruhe an sein neues Zuhause zu gewöhnen.

Sinnvolle Alternative- Patenschaft für einen Tierheimschützling
Eine zugleich schöne und sinnvolle Alternative für Tierfreunde und Tierfreundinnen die aus verschiedenen Gründen kein Tier zuhause aufnehmen können ist z.B. auch eine Patenschaft für ein Tier aus dem Tierheim.
Viele ältere und kranke Tier die weniger gute Aussichten auf ein neues Zuhause haben, können mit einem monatlichen Patenbeitrag (ab 5,00 € im Monat) unterstützt werden.
Der Pate erhält eine Patenurkunde und kann sich jederzeit über das Tier informieren oder es im Tierheim besuchen.
Nähere Informationen unter: www.tierheim-dorsten.com

Autor:

Marina Hinz aus Dorsten

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