BVB erinnert an Mut und Schicksal von Widerstandskämpfern

Zu Karfreitag findet am Mahnmal Bittermark wieder die traditionelle Gedenkveranstaltung statt. | Foto: Archiv
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Zum 55. Mal erinnert die Stadt Dortmund am Karfreitag dieses Jahres am Mahnmal in der Bittermark an die Opfer der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. Noch kurz vor Kriegsende, um Ostern 1945, hatten Nazi-Schergen im Rombergpark und in der Bittermark 280 Menschen, Zwangsarbeiter, Widerstandskämpfer und Kriegsgefangene, bestialisch ermordet und in Bombentrichtern verscharrt.

Neun Jahre später, an den Ostertagen des Jahres 1954, fanden 194 von ihnen auf der Lichtung im Stadtforst ihre letzte, gemeinsame Ruhestätte. Und es war der Karfreitag 1958, als die Leiche eines unbekannten Opfers in der Krypta des gerade fertig gestellten Mahnmals bestattet wurde. Seitdem hält die Stadt Dortmund dort mit der jährlichen Gedenkfeier die Erinnerung an die schrecklichen Ereignisse wach.

Wie im letzten Jahr werden bereits auf dem Weg zum Mahnmal und am Mahnmal selbst 16 Tafeln mit Bildern und Texten an Karfreitag-Opfer des Jahres 1945 erinnern, um sie aus ihrer Anonymität zu reißen und ihnen Namen und Gesichter zurück zu geben. Diesen ‚Weg der Erinnerung’ hatten vor einem Jahr Jugendliche aus verschiedenen Dortmunder Schulen und Freizeiteinrichtungen konzipiert, die sich nach einem Besuch des Konzentrationslagers Auschwitz-Birkenau zusammen gefunden hatten, um fortan als ‚Botschafter der Erinnerung’ zu wirken.

Die jungen Botschafter sind auch an der Gestaltung der Gedenkveranstaltung, die um 15 Uhr beginnt, maßgeblich beteiligt. Sie führen durch das Programm und fragen mit szenischen Beiträgen danach, wie die Menschen damals mit den schrecklichen Ereignissen umgegangen sind und was heutige Generationen aus deren Fehlern lernen können.

Nach der musikalischen Eröffnung, der Schweigeminute an den Kränzen und dem Gedenken in der Krypta sprechen zunächst Bürgermeisterin Birgit Jörder und Ernst Söder. Mit Textcollagen erinnern anschließend Gerd Kolbe und die BVB-Fanabteilung an den Mut und die Ermordung von Widerstandskämpfern aus den Reihen der Borussen: Heinrich Czerkus, Franz Hippler und Fritz Weller. Sodann wird BVB-Präsident Reinhard Rauball ein Grußwort an die Besucher der Gedenkveranstaltung sprechen.

Hier nun das vollständige Programm der Gedenkfeier:

15.00 Uhr Posaunenchöre aus Dortmund

15.05 Uhr Kinderchor der Chorakademie Dortmund

15.10 Uhr Begrüßung durch ‚Botschafter der Erinnerung’, Gang zu den Kränzen und Schweigeminute. Musikbegleitung durch die Posaunenchöre aus Dortmund. Gedenken in der Krypta.

15.20 Uhr Begrüßungsansprache Bürgermeisterin Birgit Jörder

15.30 Uhr Grußwort Ernst Söder

15.40 Uhr Kinderchor der Chorakademie Dortmund

15.45 Uhr Erinnerung an Widerstandskämpfer beim BVB, Einführung Gerd Kolbe - BVB-Fanabteilung trägt biographische Texte vor

16.00 Uhr Grußwort BVB-Präsident Reinhard Rauball

16.10 Uhr Beitrag der ‚Botschafter der Erinnerung’

16.25 Uhr Gemeinsames Singen der „Moorsoldaten“, begleitet von Posaunenchören aus Dortmund und dem Kinderchor der Chorakademie Dortmund - Die ‚Botschafter der Erinnerung’ verteilen Blumen.

Die Organisatoren der Veranstaltung bitten dringend darum, mit öffentlichen Verkehrsmitteln anzureisen, da der Parkraum im Bereich der Kirchhörder Straße sehr begrenzt ist.
Man erreicht die Haltestelle „Augustinum“ mit der Buslinie 447 z.B. ab Endhaltestelle der U49 in Hacheney.

Autor:

Lokalkompass Dortmund-Süd aus Dortmund-Süd

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