Ruhrpott-Ikone im Rhein-Bote-Interview: Warum sich Atze Schröder in Düsseldorf wohl fühlt

Ruhrpott-Schnauze auf Erfolgstour: Atze Schröder | Foto: Stephan Pick
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Seit fast 20 Jahren gehört Atze Schröder ununterbrochen zur Spitzengruppe der deutschen-Comedy-Liga. Mit seinem aktuellen Programm „Richtig Fremdgehen“ bricht er alle Besucherrekorde und gastiert damit Anfang März in der Mitsubishi Electric Halle. Im Interview mit dem Rhein-Boten verrät das Ruhrpott-Original seine Flirt-Tipps zu Weihnachten, warum es ab 50 „wieder besser“ wird, und was ihm an Düsseldorf gefällt.

Wie verbringt Atze Weihnachten?
Atze Schröder: Ganz traditionell an Heiligabend bei Muttern. Die ist 90 Jahre alt, und da macht es auch nichts, wenn mal ein Flötenton daneben geht. Da geht‘s dann auch eher feierlich und ruhiger zu. Am zweiten Weihnachtstag geht es dann erstmal für drei Wochen nach Mallorca zum Ausspannen und Energietanken.

Nicht nur im aktuellen Programm ist bei Ihnen „Flirten“ ein Thema. Welche Flirt-Tipps haben Sie für die Weihnachtszeit?
Wie immer: Ohne Hemmungen ran gehen! Das meiste ergibt sich von alleine. Die Fremdgänger auf dem Weihnachtsmarkt erkennt man immer am Glühwein.Wichtig: Dir darf nichts peinlich sein. Und einen wichtigen Ansprech-Tipp von Vatter beherzigen: Wenigstens mal fragen.

Apropos Weihnachten: Gibt‘s von Ihnen einen Frisuren-Tipp zum Fest?

Klar, Locken. Aber festlich!

Das aktuelle Programm „Richtig Fremdgehen“ läuft schon seit 2014. Warum gibt es so großen Publikumsbedarf an diesem Thema und wie sind die Reaktionen ihrer Besucher?
Tatsächlich hab‘ noch nie so viele Karten verkauft, wie bei diesem Programm – und ich bin ja jetzt auch schon seit 20 Jahren auf der Bühne. Weil es so viele Zusatztermine gibt, geht das Programm noch bis 2016. Damit auch alle lernen, wie‘s geht (lacht). Es ist eben ein Schlüssellochthema. Da treffen sich Humor und Moral, das ist ‘ne echte Gratwanderung. Bei einem Auftritt in Münster hat mal eine Frau hinter der Bühne einen Heulkrampf gekriegt, weil sie das so berührt hat. Das Thema hat offensichtlich viel ernsthaftes Potential. Aber ich bin ja kein Therapeut, sondern Komiker. Bei mir sollen die Leute durchlachen. Die Therapie sollte lieber die Supernanny machen, mit der ich übrigens gut befreundet bin. Vielleicht sollten Katharina Saalfrank und ich tatsächlich ‘mal zusammen auf Tour gehen. Andererseits vielleicht keine so gute Idee. Wir verstehen uns nämlich wirklich sehr sehr gut, sind aber beide vergeben... .

Wenn genug „fremdgegangen“ worden ist, welche Pläne haben Sie nach diesem Programm?
Wenn die „Richtig Fremdgehen“-Tour beendet ist, will ich mich bei Auftritten, so ab Oktober 2016, erst einmal mit aktuellen politischen Dingen beschäftigen, wo ich dann vielleicht auch ‘mal mit Tagezeitung auf die Bühne gehe und das Publikum miteinbeziehe. Ab 2017 soll es dann ein neues Programm geben, das dann auch etwas politischer wird. Der bekannte Atze wird aber immer mit drin sein.

Thema Alter: Sie hatten in diesem Jahr runden Geburtstag. Was hat sich mit 50 geändert?
Bezüglich Alterswehwehchen hat mein Vater immer gesagt: „Junge, dat wird wieder besser.“ Und das stimmt! Ich fühle mich fitter als mit 40, habe mehr Überblick auf dem Platz, bin zu allen Schandtaten bereit. Insgesamt geht man taktischer ‘ran an die Sachen. Da ist dann schonmal jedes siebte Pils ein Wasser. Und man wird gelassener, und das bringt auch wieder neue Energie. Ich kann wirklich sagen: Jetzt geht‘s los!

Als Ruhrpott-Ikone touren Sie längst durch ganz Deutschland und darüber hinaus. Was ist das Besondere an Auftritten im Rheinland?
Der Rheinländer will immer feiern, da gibt es immer eine After-Show-Party. Da muss ich also nach dem Auftritt in Düsseldorf aufpassen, dass ich nicht bis zum Schluss bleibe, sonst wird‘s schwierig, am nächsten Tag pünktlich nach Oberhausen zu kommen... .

Was fällt Ihnen denn spontan zu Düsseldorf ein?
Kunst, Mode, Feiern, Altstadt. Düsseldorf hat eine gute Mischung aus Eleganz und Handfestem, schafft sozusagen den Spagat zwischen Chanel und Killepitsch. Ich fühl‘ mich hier ganz wohl. Vor allem: Hier sehen die Frauen ein bisschen besser aus, als woanders. Sogar das Altbier schmeckt. Wobei das beste am Alt natürlich immer noch das Pils danach ist.

Welchen Satz können Sie uns zu Weihnachten noch mit auf den Weg geben?
Liebe ist, wenn Treue Spaß macht.

Der Rhein-Bote verlost in seiner heutigen Ausgabe 3 x 2 Karten für Atze Schröders Gastspiel in Düsseldorf im Rahmen seines Programms „Richtig Fremdgehen“ am Freitag, 4. März 2016, in der Mitsubishi Electric Halle.

Autor:

Mark Zeller aus Duisburg

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