Anwohner stellten klare Forderungen

Auf dem Gelände der ehemaligen Drogenfachklinik Horizont am Groiner Kirchweg wird eine Erstaufnahmeeinrichtung für Flüchtlinge untergebracht. Archivfoto: Jörg Terbrüggen
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Rund 30 Anwohner hatten sich zur Bürgerinformation in Sachen Erstaufnahmeeinrichtung im PZ des Schulzentrums eingefunden. Es war ein sehr sachlicher Abend, bei dem es aber auch Kritik gab.

Neben der späten Informationslage seitens der Verwaltung hatten die direkten Anlieger einige Forderungen an die Stadt Rees. So zum Beispiel die Forderung nach einem runden Tisch. Tim Terhorst bemerkte dazu: „Wenn man im Dialog blweibt ist auch ein vernünftiges Miteinander möglich. Dieser runde Tisch sollte sich nach Möglichkeit bereits vor dem 1. März das erste Mal treffen.
Auf der Agemnda stand auch ein schlüssiges Sicherheitskonzept. „Es muss zu jeder Tages- und Nachtzeit gewährleistet sein, dass die Anwohner einen Mitarbeiter auf dem Gelände erreichen können und dieser sofort auf Hinweise der Anwohner bezüglich Ruhestörungen und andere Auffälligkeiten reagiert.“ Ganz wichtig ist den Anwohner des Groiner Kirchwegs und der Straße „Zur Windmühle“ ein schlüssiges Verkehrskonzept. Das erhöhte Verkehrsaufkommen durch Busse und Taxen, Mitarbeiter-PKW und Lieferfahrzeuge gefährde die Sicherheit, insbesondere für die Kinder, massiv.

Unfallrisiko steigt

Außerdem sei zu erwarten, dass sich das Unfallrisiko an der schlecht einsehbaren Kreuzung Groiner Kirchweg/Weseler landstraße erhöhen wird. Ein Tempolimit, eine Ampelanlage oder eine bessere Ausleuchtung des Kreuzungsbreiches wurden mehrfach abgelehnt, werden jetzt aber nach Meinung der Anwohner umso dringender benötigt.
Bürgermeister Christoph Gerwers musste den Anwohnern allerdings sagen, dass eine Ampelanlage dort wohl kaum installiert werde. Auch eine angedachte Querung werde es nicht geben. „Die Stadt Rees ist dafür überhaupt nicht zuständig. Da es sich um eine Landesstraße handelt ist der Straßenbaulastträger, Straßen NRW dafür verantwortlich. Die Zahlen für eine Ampelanlage, das kann ich schon jetzt sagen, reichen leider nicht aus.“
Die Anwohner sprachen sich am Abend massiv gegen eine Folgenutzung als Notunterkunft aus. In den Augen der Anwohner würde sich die Situation in der direkten Umgebung massiv verschärfen. „Wir haben es dann mit einem ganz anderen Klientel zu tun. Und wenn man sich die Kriminalitätsrate rund um den Melatenweg anschaut, ist das für uns sehr beunruhigend. Das wird es mit uns so nicht geben. Da behalten wir uns rechtliche Schritte vor“, so Terhorst.
Bürgermeister Christoph Gerwers hat dazu eine ganz klare Meinung. „Es gibt eine klare Vorgabe vom Bund, Asylbewerber nicht mehr in Gewerbegebieten unterzubringen. Die Fachklinik bietet sich hier idealerweise an. Und wir werden dort als Stadt Asylbewerber unterbringen müssen. Aber wir werden natürlich die Sorgen der Anwohner ernst nehmen.“
Zur Info: Die Erstaufnahmeeinrichtung hat zunächst einmal eine Laufzeit von einem Jahr, mit einer Option auf ein weiteres Jahr.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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