Erst geheiratet, dann kommt der Karneval

Wer hat an der Uhr gedreht, ist es wirklich schon so spät? Bis zum 11. November muss das neue Prinzenpaar Christina Hartmann und Andreas Kosel noch warten, ehe der Karneval beginnt und sie zum Prinzenpaar am Abend gekürt werden. Foto: Jörg Terbrüggen
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Die Hochzeit war lange geplant, an das närrische Treiben verschwendeten Andreas Kosel und Christina Hartmann überhaupt keinen Gedanken. Bis Bernd Börgers, Thomas Dierkes und Tobias Oostendorp vor ihrer Wohnungstüre standen.

Es war eigentlich ein ruhiger Fußballabend. Andreas kränkelte und lag daheim auf der Couch, Freundin Christina war nur mal eben bei Freunden um die Ecke. Als das Trio vor der Türe stand dachte Andreas nichts Böses, wollte schon das Geld für die Sammlung der Feuerwehr holen. Doch spätestens als sie nach ein paar Minuten immer noch nicht gehen wollten, dämmerte es ihm. „Irgendwann war klar, wenn die so lange bleiben, geht es um das Prinzenpaar. Ich habe dann zwischendurch immer wieder versucht Christina zu erreichen“, schmunzelte Andreas Kosel.
Es wurde ein feucht-fröhlicher Abend und mit der Zusage in der Tasche trat das närrische Trio dann auch gut gelaunt die Heimreise an. Das neue Halderner Prinzenpaar stand fest: „Prinz Andi II. Lindendörfler vom runden Leder“ und „Prinzessin Christina I. von Tanz und Tresen“. Mit 25 und 24 Jahren handelt es sich um das jüngste Prinzenpaar in der Geschichte der Halderner Feuerwehr.
Karnevalserprobt ist bisher nur die Prinzessin, die seit 2008 Funkemariechen ist. Letztes Jahr war sie mit einem Showtanz aktiv. Und tanzen will sie auch im Karneval. „Da bestehe ich drauf“, sagte sie mit einem lächelnden Gesicht. Ihr Vater ist übrigens Mitglied der Disharmoniker. Beruflich arbeitet Christina als Erzieherin in der Werkstatt der Lebenshilfe in Wesel. Außerdem kellnert sie in der Haldern Pop Bar und ist Messdienerin.
Andreas ist Vertriebskaufmann in Essen. Das große Hobby ist die runde Lederkugel. Andi spielt in der 1. Mannschaft des SV Haldern in der Abwehr. Karneval gefeiert hat er mit dem Freundeskreis eigentlich jedes Jahr. Natürlich auch in Haldern bei der Sitzung der Feuerwehr. „Die Stimmung ist immer gut, es wird auch viel für junge Leute gemacht“, meinte die künftige Prinzessin. „Ohne viel Geld, alles ehrenamtlich. Das finde ich richtig gut“, fügte der Prinz hinzu, der am 11. November um 19.11 Uhr das erste Mal auf der närrischen Bühne bei seiner Proklamation stehen wird.
Die entsprechende Rede wollen sie übrigens im Urlaub schreiben, am Strand oder am Pool. Eltern, Schwiegereltern und Freundeskreis erfuhren die närrische Nachricht übrigens am gestrigen Freitagabend, natürlich um 23.11 Uhr auf der Hochzeitsfeier. Da werden die rund 180 Gäste sicherlich ein dreifaches Helau gerufen haben.

Autor:

Jörg Terbrüggen aus Emmerich am Rhein

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