Spezielle Geräte warnen vor giftigem Kohlenmonoxid

André Simoneit ist Schornsteinfegermeister und Kreisgruppenvorsitzender der Essener Schornsteinfeger. | Foto: Simoneit
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Eine Familie in Stadtwald erleidet schwere Kohlenmonoxidvergiftungen durch einen im geschlossenen Wintergarten abkühlenden Holzkohlegrill. Ein Ehepaar in Bottrop stirbt an einer solchen Vergiftung, weil vermutlich ein Kohleofen defekt war. Wie kann man sich gegen das geruch- und geschmacklose Gas schützen? Der Süd Anzeiger stellte André Simoneit, Schornsteinfegermeister und Kreisgruppenvorsitzender der Essener Schornsteinfeger, drei Fragen zum Thema.

1.Welche Gefahrenquellen muss man im Haus besonders beachten?

Alle Feuerstätten können, wenn diese nicht ordnungsgemäß funktionieren, CO entwickeln.
Um dem entgegen zu wirken, sollte man die Feuerstätten nur nach Bedienungsanleitung nutzen und auch regelmäßig durch einen Fachbetrieb warten lassen.
Bei Kaminöfen ist es wichtig, dass der Nutzer nicht nur den Ofen von innen reinigt, sondern auch das Rauchrohr und die Züge, sofern vorhanden. Bei den regelmäßig durch den Schornsteinfeger stattfindenden Messungen, wird immer wieder mal ein zu hoher CO-Gehalt festgestellt. Dieser muss dann umgehend beseitigt werden. In den meisten Fällen ist eine Verschmutzung der Feuerstätte die Ursache.

2. Wie kann man die Gefahren minimieren?

Ganz wichtig sind nicht nur Rauchwarnmelder, sondern auch CO-Warner.
Man sollte bei der Anschaffung eines CO-Warners unbedingt auf Qualität achten. Ganz wichtig: Der Warner muss nach EN 50291 zertifiziert sein.
Bei der Montage ist der Ort der Anbringung ein anderer als bei einem Rauchwarnmelder. Im Gegensatz zum Rauchwarnmelder gehört der CO Warner NICHT unter die Decke, da CO ein anderes Gewicht als Rauch hat und nur langsam nach oben steigt.
Auch hier unbedingt die Bedienungsanleitung beachten.

3. Ist unter freiem Himmel alles problemlos?

Sicherlich ist eine Brennstelle unter freiem Himmel wesentlich ungefährlicher als im geschlossenen Raum.
Aber, je nach Windrichtung kann man auch dort giftigen Ab- bzw. Rauchgasen ausgesetzt sein.
Ein gesunder Abstand zum Feuer ist nie verkehrt. Oder man sorgt dafür, dass die Ab- bzw. Rauchgase mittels Kamin (kennen wir von den steinernen Grillkaminen) auf ein anderes Level gelangen.

Autor:

Sabine Pfeffer aus Essen-Kettwig

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