Ausstellung: Rüttenscheid trifft Frohnhausen

Stellen im Frohnhauser Kunstraum Notkirche aus (von links): Gisela Jacksch, Ilse Straeter, Johanna Timaeus, Regina Schmolke und Maria Wuch. Nicht auf dem Bild: Volker Niehusmann.
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  • Stellen im Frohnhauser Kunstraum Notkirche aus (von links): Gisela Jacksch, Ilse Straeter, Johanna Timaeus, Regina Schmolke und Maria Wuch. Nicht auf dem Bild: Volker Niehusmann.
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Zwei Stadtteile rücken künstlerisch zusammen: Bis zum 21. Dezember ist die Ausstellung „... zwischen Himmel und Erde“ der Rüttenscheider Ateliergemeinschaft „atelier 61a“ im Frohnhauser Kunstraum Notkirche zu sehen.

Fünf Künstlerinnen und ein Künstler gaben sich bei der Vernissage die Ehre und präsentieren nun eine Auswahl ihrer ganz verschiedenen Arbeiten.

Pfarrer Werner Sonnenberg, Kurator des Kunstraums: „Die Ateliergemeinschaft im Hinterhof der Girardetstraße 61a in Rüttenscheid versteht sich als Arbeitsort für Kunst mit unterschiedlichen Themenschwerpunkten und Techniken.“

Vielfalt prägt daher auch die aktuelle Ausstellung, die an einem bedeutsamen Frohnhauser Ort stattfindet.

„Als Notkirchen werden die nach dem Zweiten Weltkrieg in Deutschland von Otto Bartning entworfenen rund 48 Typenkirchen bezeichnet, die als Ersatz für zerstörte Kirchen erbaut wurden“, erklärt Pfarrer Sonnenberg.

Von den geschichtsträchtigen Gebäuden sind heute noch eine ganze Reihe - verteilt über das ganze Land - erhalten. Und: Es läuft der Antrag, die Notkirche - in der Nachkriegszeit zunächst nur als „Übergangslösung“ - zum UNESCO-Weltkulturerbe zu ernennen. Werner Sonnenberg: „Aus dem Übergang wurde ein weitgehend bis heute erhaltenes Flächendenkmal.“

Auch die Geschichte der Künstlergruppe geht bis ins Jahr 1986 zurück. „Zunächst blieb das Atelier als Arbeits- und Werkstattraum der Öffentlichkeit weitgehend verborgen“, verrät Ilse Straeter. „Ende der 90er Jahre entstand die Idee, das Atelier für das kunstinteressierte Publikum zu öffnen.“

Inzwischen wird seit vielen Jahren an jedem ersten Samstag im Monat von 12 bis 15 Uhr zum „Offenen Atelier“ eingeladen. Motto: „Komma Kunst Kucken.“

42 Kunstwerke mit Titeln wie „Wir spielen alle Theater“, „Heiliger Schotter“ oder „Kreuzabnahme“ sind in der aktuellen Ausstellung im Kunstraum Notkirche zu sehen. Und können auch - bei Interesse - käuflich erworben werden. Für jeden Geldbeutel ist etwas dabei: Die Preise reichen von 35 Euro für Ölkreide auf Papier von Ilse Straeter bis hin zu 2.800 Euro für das zweiteilige Werk „Bethlehem 32“, Acryl auf Leinwand, von Johanna Timaeus.

Künstler Volker Niehusmann ist „Hahn im Korb“ und hatte bei der Vernissage eine Doppelfunktion: So gestaltete er mit Judith Niehusmann - gemeinsam touren sie als Niehusmann Gitarren Duo durch die Lande - den musikalischen Rahmen des Abends. Virtuose Lauten- und Gitarrenmusik ist nach eigenen Angaben ihre Passion.

Wie immer lässt sich über manche virtuose Kunst trefflich streiten. Im Kunstraum Notkirche noch bis kurz vor Weihnachten...

Infos:
Die Ausstellung „... zwischen Himmel und Erde“ ist bis zum 21. Dezember im Kunstraum Notkirche, Mülheimer Straße 70, zu sehen.

Öffnungszeiten sind dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 13 Uhr sowie sonntags von 12 bis 13 Uhr.

Mehr Infos bei Pfarrer und Kurator Werner Sonnenberg, Telefon 74 07 88.

Fotos: Renate Debus-Gohl / Stadtspiegel Essen

Autor:

Frank Blum aus Essen-Süd

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