"Starker Tobak" in der Hüttmannschule

Clevere Hüttmann-Schüler verkaufen nach der Mittelalter-Projektwoche selbst gemachtes Kräutersalz. Foto: Hüttmannschule
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Die bunte Schule sticht und trifft mit Schwertern – wie im Mittelalter!

„Guten Morgen, liebe Kinder!“ 312 Schüler der Altendorfer Hüttmannschule hängen gebannt an den Lippen der Lehrerinnen. Gespannt sind alle auf das heiße Projekt. Nach „Benimm ist in!“ jetzt „Mittelalter“. Och…Moment! Spannung wie ein Flitzebogen! Es ist ja nicht so, dass sich zu Beginn des Mittelalters jemand hinsetzt, schreibt „Heute beginnt das Mittelalter…“

Zack! Die Zeitreise zischt zurück: 6. bis 15. Jahrhundert. Als die Hüttmann-Pennäler erfahren, dass damals die meisten Menschen ungebildet, rückständig und abergläubisch waren – ferner, dass viele Menschen glaubten, die Erde sei flach – schütteln sie ungläubig ihre Häupter. Diese Schüler - ob groß, klein, dick, dünn, reich, arm, langsam, schnell, mit und ohne Behinderung, bunt, lebendig und vielseitig wie der Stadtteil Altendorf – wissen es längst viel besser.

Schulleiterin Barbara Linden mit Lehrer-Team machen es machbar: Eine Woche läuft die Uhr zurück– bis zum Mittelalters. Somit für die Schüler-/innen auf allen Etagen das „Mittelalter“ erlebbar gemacht. Hand drauf: Mit Hand anlegen!
„So werden in den Klassen wie früher die Kleidung mit der Hand – jawohl! – selbst genäht. Ritterhelme, Schwerter und Wappenschilder hergestellt“, verrät Heidrun Weegen, Sozialpädagogin.

Kleine Wunder-Werke entstehen in filigraner Fingerarbeit. Da wachsen aus unterschiedlichen Materialien beachtliche Burgen. „Umgesetzt als Ritterburg im Kartondeckel über Burganlagen aus Verpackungsmaterial bis zur begehbaren Burg mit Tor in einer großen Nische, in der 1. Schul-Etage.“

Also, schon im Mittelalter suchten die Menschen einen Ausgleich zu ihrem mühsamen Alltag. Womit? Richtig! „Mühlespiele, Murmelspiele, Stabpuppentheater war damals die Lösung gegen Langeweile.“ Flugs basteln die Schüler nach ihren Vorstellungen zu dem Thema. Aber anschließend alles nur so im Klassenraum aufzustellen, ist wiederum langweilig.

Das Highlight: Zum gelungenen Schluss wurden die Eltern eingeladen. Die staunten nicht schlecht über die ausstellungsreifen Schüler-Ergebnisse.

Längst nicht alles. Leckeres Mittelalter-Essen, allerdings frisch auf dem Tisch, wurde mit viel Liebe serviert. „Arme Ritter, Waffeln und Grießbrei standen auf der Speisekarte des Mittelalter-Wirtshauses. Erinnerungsstücke konnten auf dem „Marktplatz“ gekauft werden wie Gewürze, Duftsäckchen.

Resümee bei allen: „Es war eine anstrengende – aber lohnende Zeitreise ins Mittelalter.“
Nicht auf Pergament mit dem Gänsekiel geschrieben – sondern getippt per mail. Vermuten wir.

Autor:

Ingrid Schattberg aus Essen-West

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