Hundeverein-Tod: "Notfalls Bundesgerichtshof"
Reaktion auf Flüchtlingsheim-Einigung Nöggerath 114: „Arroganz der Macht!"
Aus für Nöggerath 114! Der Hundeverein DVG MV Essen-West e.V. soll nach der Rats-GroKo für ein 200 Personen Asyl-Heim weichen. Von wegen. Aus gutem Grund überlebte der Verein bereits 90 Jahre – bei allen Wettern, Hochs und Tiefs. Morgen fällt Endgültiges der Rat. Doch ihrer eigene Beerdigung wollen die Vereinsmitglieder nicht tatenlos zusehen…
Geschockt waren die Mitglieder, Unterstützer, als sie von der Asyl-Einigung erfuhren. Trotz einstimmiger Empfehlung der Bezirksvertretung III, die in einer Sondersitzung für den Fortbestand des Vereins lautete.
Tage danach. Treffen mit Bezirksbürgermeister Klaus Persch, stellv. Bezirksbürgermeisterin Doris Eisenmenger, Vereinsmitgliedern – das Entsetzen steht im Raum. Aufgeben?
Erste Reaktion danach. Winfried Pierburg, 1. Vorsitzender, fassungslos: „Es bricht mir das Herz, mit ansehen zu müssen, dass bald Bagger und Bulldozer alles niederreißen, was unsere Eltern hier über Jahrzehnte mit viel Herz aufgebaut haben.“
Heinz Mundt, 2. Vorsitzender, reiht auf: „In den vergangenen Wochen haben wir auch von den Bürgern eine wahnsinnige Welle der Solidarität erfahren. Innerhalb weniger Wochen unterschrieben 5157 Bürger, dass sie für den Erhalt unseres Vereinsgeländes sind. Morgen übergibt Claudia Marks die Liste im Rathaus. Über 500 Bürger folgten unserem Demo-Aufruf. Alle Vertreter der Bezirksvertretung III, parteiübergreifend, stimmten für den Erhalt unseres Geländes. Jetzt winkt die Rats-Gro Ko im Hinterzimmer unsere fast Jahrhundert-Arbeit – wusch – vom Tisch. Das ist Arroganz der Macht!“
Kampflos das Feld räumen? Mundt verärgert: „Kein Vertreter der Stadt, kein Mitglied des Rates hielt es für nötig, uns persönlich zu informierten, geschweige vorher mit uns zu sprechen. Wir sind seit 50 Jahren Mieter. Haben uns nie etwas zuschulden kommen lassen. Jetzt will man uns wie kaputtes Spielzeug einfach entsorgen! So kann man nicht miteinander umgehen. Wir werden daher Rechtsmittel einlegen. Notfalls bis vor den Bundesgerichtshof ziehen. Unser Verein ist keine Ausgleichsfläche für Ackerflächen und Landschaftsschutzgebiete im Süden.“
Übrigens, Bezirksbürgermeister Persch wird morgen im Rat noch einmal eindringlich für den Erhalt des Hundesportvereins appellieren.
Autor:Ingrid Schattberg aus Essen-West |
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