Knappe Derbyniederlage trotz großer Gegenwehr

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Knappe Derbyniederlage trotz großer Gegenwehr

Leider war es nichts mit dem Traumstart ins Jahr 2015 und dem vierten Derbysieg im vierten Spiel gegen den ewigen Rivalen vom Herner Gysenberg. Dabei sprach Essens Cheftrainer Frank Gentges seiner Mannschaft in der Pressekonferenz ein Lob aus, als hätten sie gerade die Heimmannschaft auf deren Eis zum vierten Mal bezwungen. „Der Sieg geht in Ordnung. Ich bin aber sehr zufrieden mit meiner Mannschaft, sie hat vor einer tollen Kulisse einen sehr guten Eishockeyabend geboten. Es ging rauf und runter und ich habe es nach dem letzten Spiel in Essen schon gesagt, es ist sehr Schade, dass es einen Verlierer geben muss. Meine Mannschaft hat alles gespielt was sie kann“. In der Tat sahen beachtliche 2.395 Zuschauer am Herner Gysenberg ein Spiel was durchaus alles hatte was Derbys eben so ausmacht, zwei gute aufgelegte Fanlager, zwei Mannschaften, die um jeden Zentimeter fighteten und damit für Spannung und Emotionen sorgten.

Zunächst begann das vierte Derby der Saison mit etwa zehnminütiger Verspätung, waren es die Schlangen vor den Kassenhäuschen, oder die recht langsame Eisaufbereitung, die für die Verzögerung sorgte? Doch die Moskitos ließen sich nicht beeindrucken und direkt mit dem ersten Angriff „klingelte“ es im Herner Gehäuse. Sebastian Schröder in der neutralen Zone mit einem cleveren Diagonalpass auf Moskitos-Kapitän Jan Barta und dieser ließ Benjamin Voigt im Kasten der Herner keine Chance, von der halbrechten Position schlug es ein. Doch die Stechmücken bekamen keine Sicherheit in ihr Spiel, immer wieder gab es Abspielfehler und selbst in Unterzahl kam der HEV zu zwei Topchancen. Für den Ausgleich benötigte Herne dann direkt doppelte Überzahl.

Hauptschiedsrichter Franz, insgesamt an diesem Abend mit einer kuriosen Leistung auf beiden Seiten, hatte Strafen gegen Christian Wendler und Maik Klingsporn ausgesprochen, da traf Michel Ackers aus halblinker Position. Ein intensives erstes Drittel, Herne optisch leicht überlegen doch die Moskitos immer wieder brandgefährlich. Und das die Moskitos auch Unterzahl und Penalty können zeigte Aaron McLeod. In der 14. Spielminute guckte McLeod mit seinem Penalty Voigt aus und vollendete gekonnte mit einem schönen Treffer zur erneuten Essener Führung, mit einer 1:2 Führung gingen die Moskitos in die erste Pause.

Im zweiten Abschnitt nahm das Tempo zunächst ab, Herne über die ersten zehn Minuten spielbestimmend jedoch ohne Zählbares. Die Moskitos beschränken sich darauf das Ergebnis zu halten. Danach wurde es leicht kurios. Zunächst kann der wieselflinke Jakub Rumpel den Ausgleich erzielen, allerdings roch es stark nach Torraumabseits. Dann sind die Stechmücken wieder am Zug, zunächst gibt der Hauptschiedsrichter einen Essener Treffer nicht, der nach Meinung vieler Beobachter korrekt war. Voigt lässt die Scheibe vor seine Füße fallen und die Moskitos sind gedankenschneller. Nur Sekunden später dann der Treffer von Michael Hrstka, der aus Sicht der meisten vor der Linie aus dem Herner Tor gekratzt wird, aus Essener Sicht egal: TOR und Führung. Doch Herne macht weiter immensen Druck und nun werden die Überzahlspiele des HEV richtig gefährlich. So fällt dann auch im Powerplay der erneute Ausgleich, Wendler kann nur prallen lassen und Jiri Svejda erklärt das Derby mit seinem Treffer zum 3:3 wieder für völlig offen.

Die letzten 20 Minuten wurden zwar spannend, jedoch nicht ganz so intensiv. Die Moskitos begannen noch in Überzahl, doch wach kamen sie wohl nicht aus der Kabine. Der flinke Jakup Rumpel passte an Essens blauer Linie auf und bekam seine Chance, nach gerade 22 Sekunden patzten die Essener Defender und Rumpel fuhr einen Break den er gekonnt zum 4:3 abschließt. Können die Moskitos noch einmal zurück kommen? Moskitos Cheftrainer Frank Gentges hatte ja bereits im Vorfeld der Spiele gegen Herne darauf verwiesen dass Herne über die besseren Einzelspieler verfüge und der heimische HEV hatte das Spiel, trotz einiger guter Moskitos Chancen nun eigentlich im Griff. Ein bisschen Spannung noch in den letzten Minuten, Auszeit Essen, Wendler verließ auch irgendwann sein Gehäuse, doch Zählbares blieb aus Moskitos Sicht Mangelware und so sieht es aus Essener Sicht bei den Derbysiegen nur noch nach 3.1 aus.

Tore: 0:1 (0:50) Barta (Schröder, Klingsporn) 1:1 (3:11) Ackers (Kreuzmann, Svejda, 5-3) 1:2 (13:24) McLeod (Penalty) 2:2 (31:57) Rumpel (Svejda, Dreischer, 5-4) 2:3 (35:34) Hrstka (McLeod, Barta) 3:3 (36:49) Svejda (Schneider, Kreuzmann, 5-4) 4:3 (40:22) Rumpel (4-5)

Strafen: Herne: 10 – Essen: 14

Hauptschiedsrichter: Hr. Franz

Zuschauer: 2.395

( Quelle: Homepage ESC Moskitos Essen )

Autor:

Michael Splitt aus Essen-Borbeck

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