Palliativmedizinischer Konsiliardienst NIL besuchte Hospizkreis Menden Öffentlicher Montagstreff

Ageliki Lorsbach (li) u. Brigitte Sturm (re)
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Als Krankenschwester, Palliativschwester und Koordinatorin informierte Sr. Ageliki Lorsbach, zusammen mit ihrer Kollegin Brigitte Sturm, die Besucher über das Betätigungsfeld dieses wichtigen Dienstes.
Seit 2009 hat jeder Mensch ein gesetzlich verankertes Recht auf Palliativversorgung. Der PKD – NIL (Palliativmedizinischer Konsiliardienst – Netzwerk Iserlohn-Letmathe) hat es sich zur Aufgabe gemacht Hausärzte bei der Versorgung von schwerstkranken Menschen im häuslichen Umfeld zu unterstützen. Zu dieser Gesellschaft bürgerlichen Rechts gehören sieben Ärzte, die über palliativmedizinisches Spezialwissen verfügen. Sie haben sich verpflichtet vier mal im Jahr sog. Qualitätszirkel (Fortbildungen) zu besuchen. In einem 24-Stunden-Bereitschaftsdienst wechseln sie sich ab.
Jeder Hausarzt im Raum Iserlohn, Hemer, Menden oder Schwerte hat die Möglichkeit über die Hotline des Konsiliardienstes den zuständigen Palliativarzt zu konsultieren. Er muss den betreffenden Patienten anmelden bzw. einschreiben. Über einen externen Server, durch Passwort und Zahlenkombination sind die Daten dieses Patienten geschützt. Bereits 100 Ärzte nutzen diesen Dienst.
Die Unterstützung des Hausarztes wird gewährleistet durch medizinische Beratung, durch Hausbesuche bei dem betroffenen Patienten, um sicher zu stellen, dass dieser optimal versorgt ist, d.h. dass ihn keine Übelkeit, keine Luftnot und möglichst keine Schmerzen plagen, so dass er in Würde sterben kann.
Die Mitarbeiter des Konsiliardienstes führen auch Gespräche mit den Angehörigen. Sie gewährleisten psychosoziale Betreuung und betreiben Krisenintervention, so dass unnötige Krankenhauseinweisungen vermieden werden können. Letztendlich ist die Betreuung durch den Konsiliardienst kostengünstiger als ein Rettungseinsatz. Die Krankenkassen übernehmen alle Kosten.
Alle vier Wochen wird ein update über den Patienten beim Hausarzt gemacht, um den aktuellen Zustand festzustellen.
Außer mit den Haus- und Fachärzten arbeitet der Konsiliardienst mit ambulanten Pflegediensten, ambulanten Hospizdiensten, mit stationären Hospizen, Altenheimen, Palliativstationen, Sozialdiensten und Krankenhäusern eng zusammen.

Autor:

Anni Grüne aus Menden (Sauerland)

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