Capri Club Westerholt heißt Studierte, Arbeitslose, Professoren, Unternehmer und Meister willkommen

In dieser Werkstatt reparieren und restaurieren die Mitglieder des Capri Club Westerholt ihre Schmuckstücke. Einige Club-Mitglieder fahren mit Chevrolet Corvette, Mercedes 230 (W123) oder einem Mercedes 560SL (W107) echte Fremdfabrikate. | Foto: Gerd Kaemper
  • In dieser Werkstatt reparieren und restaurieren die Mitglieder des Capri Club Westerholt ihre Schmuckstücke. Einige Club-Mitglieder fahren mit Chevrolet Corvette, Mercedes 230 (W123) oder einem Mercedes 560SL (W107) echte Fremdfabrikate.
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Ohne Frage, die selbst organisierten Capri-Treffen 1998, 2000, 2012 und 2014 im Münsterland mit jeweils über 100 Fahrzeugen dieser Bauart waren laut eigenen Angaben die Highlights in der Vereinsgeschichte. Über drei Tage lang musste der Capri Club Westerholt, der seit 1988 besteht, jedes Mal viel organisieren und mit wenig Schlaf auskommen. Doch der Aufwand lohnt sich. Aus Liebe zum Auto.

„Damals gab es einen Capri an jeder Ecke. Heute ist er etwas sehr Besonderes“, erinnert sich Dirk Zentara, Vorstandsvorsitzender und neben Lothar Drewes eines von zwei Gründungsmitgliedern. „Mein Onkel hat einen Capri gefahren, mein Vater ebenso und nun auch ich. Man sollte gut überlegen, wo man anhält und wenn es auch nur sehr kurz zum Tanken ist. Denn heutzutage drehen die Leute durch, wenn sie einen Capri sehen,“ weiß der Vorsitzende.

„Bei Capris drehen die Leute durch“

Bei dem jährlichen Oldtimer-Treff in Neuss, dem größten Europas, sind bis zu 6.000 Schmuckstücke jeglicher Art zu sehen. Doch der Zenit ist grundsätzlich überschritten. „Die Autos werden immer weniger“, weiß auch Capri Club-Mitglied Stefan Glowatz. Und nicht nur die Autos werden weniger. Der Capri Club Westerholt hat seit längerem auch wieder rückläufige Mitgliedszahlen zu verzeichnen, wenngleich der Auto-Klub über das Internet überregionale Anfragen erhält, um Tipps oder Ersatzteile zu erhalten oder um einfach mal vorbeizuschauen.

Keine 30 Mitglieder hat der Capri Club heute noch, obwohl die Mitstreiter betonen, „offen für Oldtimer und Leute egal welchen Alters zu sein“. Dabei spielt es auch keine Rolle, ob der eigene Wagen tiefer, breiter und schneller als alle anderen oder noch im Originalzustand ist.

Vereinsheim, Sanitäranlagen, Teilelager, Hebebühnen, Stellflächen

Mittlerweile restauriert sogar der erste Nachwuchs seinen eigenen Capri, was zeigt, dass das Alter ebenso keine Rolle spielt. „Vom Schüler, über Studierte, Arbeitslose, Unternehmer, Meister und vielem mehr sind alle Berufsgruppen herzlich willkommen“, sagt Zentara, der unter anderem auch darauf stolz ist, dass im Verein Elementares vorhanden ist. Ob es ein Vereinsheim ist, Sanitäranlagen in gutem Zustand, ein Teilelager, drei Hebebühnen zum Schrauben, Stellflächen wie Container oder fachkundige Mitglieder, sei es für Karosserie oder Motoren oder vielem mehr.

„Es muss nicht das neuwertigste oder auch nicht das älteste Auto sein. Der Typ, der Fahrer muss stimmen und ein bisschen Auto-bekloppt sein“, betont Glowatz, wenn er daran denkt, über welche Neulinge man sich freuen würde.

Club-Mitglieder treffen sich immer freitags um 18 Uhr

Hilfe wird in dem Verein groß geschrieben. Bleibt ein Capri mal irgendwo stehen, werden kurzfristig die Kollegen angeschrieben. Irgendejemand hat immer Zeit und das Auto wird sofort repariert, was bei den gemeinsamen, jährlichen Ausfahrten schon durchaus vorgekommen ist.

Denn beim Capri Club Westerholt heißt es nicht „Wer sein Auto liebt, der schiebt“. Denn selbst Capri-Neulinge haben selten Geld für die teils aufwändigen Reparaturen oder Restaurierungen. Wer sich davon überzeugen will, kann sich mit den Club-Mitgliedern freitags immer ab 18 Uhr treffen. Um gemeinsam zu schrauben oder auch nur, um über das gemeinsame Hobby in fachkundiger Runde zu fachsimpeln.

Weitere Informationen gibt es bei den regelmäßigen Clubtreffen in Gelsenkirchen-Bismarck, im Internet unter www.ccwesterholt.de oder bei Dirk Zentara, der per E-Mail unter dirk.zentara@freenet.de zu erreichen ist.

Autor:

Raphael Wiesweg aus Gelsenkirchen

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