MAUT ja oder nein

ADAC Präsident antwortet

zum Thema im L K
http://www.lokalkompass.de/gladbeck/politik/die-maut-wird-kommen-und-alle-muessen-zahlen-d384734.html

hat der Herr ADAC Präsident mir folgendes mitgeteilt:

Sehr geehrter Herr Kill,

vielen Dank für Ihre Nachricht, die Sie an mich persönlich gerichtet haben.

Die Reaktionen als Folge der verzerrten und aus dem Zusammenhang gerissenen BILD-Schlagzeile wurden von mir sehr wohl verfolgt. Ich verstehe sehr gut, dass solche Reaktionen dann auch emotional und hitzig, teilweise unsachlich ausfallen, dennoch möchte ich die Gelegenheit zu folgender Klarstellung nutzen:

Als ADAC Präsident habe ich der BILD-Zeitung zu diesem Thema kein Interview gegeben, ebenso habe ich zu keiner Zeit eine Erhöhung der Mineralölsteuer als offizielle ADAC-Forderung ins Spiel gebracht. Vielmehr habe ich in allen Interviews mit TV- und Radiosendern oder Tageszeitungen stets klargestellt, dass

a) deutsche Autofahrer in Zukunft auf keinen Fall stärker belastet werden dürfen als heute.

b) durch die jährlichen Autofahrerabgaben grundsätzlich mehr als genug finanzielle Mittel für den Erhalt (und Ausbau) unserer Straßen und Brücken vorhanden sind (53 Mrd. Euro).

c) die Politik deswegen endlich handeln muss, d.h. das vorhandene Geld zu einem größeren Teil als bislang (nur 19 Mrd. Euro) wieder zurück "auf die Straße" bringen muss.

Der Hinweis auf eine Erhöhung der Mineralölsteuer im WELT-Interview ist nicht mehr als ein theoretisches "ultima ratio"-Gedankenspiel (...am einfachsten wäre es...) für den Fall, dass die politischen Entscheider nicht in der Lage sind, sinnvolle Finanzierungselemente für den Erhalt und Ausbau der Verkehrsinfrastruktur zu entwickeln und umzusetzen.

Davon geht der ADAC jedoch nicht aus. Ganz im Gegenteil: Alle großen Parteien haben sowohl die Notwendigkeit und Dringlichkeit erkannt, dass unsere Straßen und Brücken, d. h. unsere Infrastruktur, dringend mehr Mittel als bislang erhalten müssen. Folglich ist jetzt vor allem konkretes Handeln, insbesondere des neuen Verkehrsministers gefordert.

Wir sind deshalb zuversichtlich, dass weder eine unsinnige Pkw-Maut noch sonstige finanzielle Mehrbelastungen für deutsche Autofahrer vonnöten sein werden, um auch in Zukunft die infrastrukturelle Leistungsfähigkeit Deutschlands unter Beweis zu stellen. Dafür wird sich der ADAC auch weiterhin mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln einsetzen.

Ich bitte Sie an dieser Stelle freundlich um eine differenzierte Betrachtungsweise, die sich nicht alleine auf schlagzeilenträchtige Überschriften wie bei der BILD-Zeitung stützt. Letztere hat nicht das erste Mal klar gemachte Aussagen für eine gute Schlagzeile unkorrekt wiedergegeben. Ebenfalls bitte ich Sie, Ihren Eindruck über den ADAC an dessen hervorragenden Leistungen zu bemessen und nicht an der Schlagzeile einer Boulevard-Zeitung.

Herzlichen Dank für Ihr Verständnis.

Mit freundlichen Grüßen

Peter Meyer
ADAC Präsident

Wie man ja auch lesen konnte waren einige Mitglieder-Austritte
dem ADAC angedroht worden !

Autor:

Wolfgang Kill aus Gladbeck

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