20 Jahre Schengen

Ein Hauch von früher: Der Zollbeamte Jürgen Hoymann öffnet den Schlagbaum für „Schmuggler“ Rob Miesen (links) sowie Franz Urselmans, Heinz-Karl Meuskens und Günter van Cuick (v.l.n.r.) vom Heimatverein Goch.
  • Ein Hauch von früher: Der Zollbeamte Jürgen Hoymann öffnet den Schlagbaum für „Schmuggler“ Rob Miesen (links) sowie Franz Urselmans, Heinz-Karl Meuskens und Günter van Cuick (v.l.n.r.) vom Heimatverein Goch.
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Vor 20 Jahren endete die Zeit der langen Autoschlangen und strengen Passkontrollen an den Grenzen. Das Schengener Abkommen trat in Kraft. Mit einer Ausstellung im Haus zu den fünf Ringen will der Heimatverein Goch daran erinnern, was früher an der Grenze ablief.

christian Schmithuysen

„Goch war eine Grenzstadt mit drei Grenzübergängen“, erinnert Heinz-Karl Meuskens, stellvertretender Vorsitzender des Heimatvereins an die Jahre vor dem Abkommen. „Die Ausstellung zeigt die Entwicklung des Zolls sowie des Schleichhandels in Goch und Umgebung.“ So werden im Haus zu den fünf Ringen die Entwicklung von Zoll und Schmuggel der letzten 200 Jahre beleuchtet. Den Besuchern wird anschaulich vermittelt, wie einfallsreich die Schmuggler waren und welche Findigkeiten die Zöllner dem entgegensetzen.
Die meisten Exponate hat Jürgen Hoymann herangeschafft. Seit vielen Jahren sammelt der Zollbeamte alles, was mit der Grenzüberschreitung zu tun hat. „Angefangen hat es mit einem Mützentausch zwischen einem holländischen Kollegen und mir“, sagt Jürgen Hoymann. „Kurze Zeit später hatte ich bereits 150 Stück.“ Ein Großteil davon findet sich ebenso in der Austellung wieder wie Uniformen, Fahnen, Schilder und ein Fahrrad mit Muff. Aber auch Waffen, Krähenfüße oder Schlagbäume können besichtigt werden.
Eröffnet wird die Ausstellung „20 Jahre Schengener Abkommen - Auf Schmuggelpfaden zur Reisefreiheit“, am Samstag, 17. Oktober. Zunächst wird mit geladenen Gästen (unter anderem die Bürgermeister aus Goch, Weeze, Kranenburg, Bergen und Siebengewald) gefeiert. Ab 14 Uhr öffnen sich die Pforten des Hauses zu den fünf Ringen für alle Besucher. Bis zum 20. Dezember ist die Austellung danach jeden Samstag und Sonntag jeweils von 10 bis 17 Uhr geöffnet. Der Eintritt ist frei.

Schmugglers Umtriebe in Goch

Begleitet wird die Ausstellung durch das Sonderheft „Schmugglers Umtriebe in Goch“. Hans-Joachim Koep wird an bestimmten Terminen Vorträge über das Schmuggelwesen halten. Und eine zusätzliche Note bekommt das Ganze durch Rob Miesen. Der Gästeführer sorgt während der Ausstellung als „aktiver Schmuggler“ für manche Überraschung.

Autor:

Christian Schmithuysen aus Goch

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