*Skulptur Projekte 2017 gehen erfolgreich zu Ende*

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113 Tage lang war Münster neben Kassel und Venedig der "Kunst-Mittelpunkt" der Welt. Die fünfte Ausgabe der Ausstellung im öffentlichen Raum zog viele Besucher an. Morgen am 01. Oktober werden die Skulptur Projekte 2017 beendet.

Die Besucher, auffallend viele aus Asien und Amerika, aber auch aus anderen Ländern wie den Niederlanden strömten nach Münster. Immerhin 650.000, etwa 75.000 mehr als vor zehn Jahren, kamen nach Einschätzung der Organisatoren.

Die Zahl der Gäste wird nicht als so entscheidend angesehen, sondern eher die Begeisterung für die Ausstellung, sowohl von der Fachpresse als auch von den Besuchern -  so das Kuratorenteam. Die Kritiken waren gut, gerade von den Kunstfachzeitungen, die eigentlich Kunstveranstaltungen immer sehr genau hinterfragen.

Es gab viel zu sehen. Natürlich konnte sich nicht jeder bei jedem der 35 Kunstwerke gleich auf dessen Qualität einigen, vieles hinterließ auch Kopfschütteln, Rätselraten oder weckte die Neugier: Was es wohl mit dem seltsamen Biotop des Künstlers Pierre Hyghe in der ehemaligen Eissporthalle auf sich hatte, interessierte viele Besucher. Für seine Arbeit gab es viel Lob, auch für Thomas Schüttes "Nuclear Temple".

Neben den Skulpturen lobten viele Besucher außerdem das Ambiente der Stadt. Dass der Steg der Künstlerin Ayse Erkmen im Hafen der Stadt auf der Beliebtheitsskala weit vorn lag, verwundert nicht. Dass mehr als 250 Besucher beim Betreten des Stegs ins Wasser fielen, auch nicht. "Viele standen für ein Selfie an der Randkante. Gab es den berüchtigten Schritt zu viel, fiel das Smartphone samt Nutzer eben ins Wasser", sagt eine Aufsicht.
Sieht man von den Beschädigungen an der Brunnen-Skulptur der amerikanischen Künstlerin Nicole Eisenman ab, gab es kaum negative Schlagzeilen. Wurden auch bei einigen Skulptur Projekten nur eine begrenzte Anzahl an Besucher eingelassen, so nahmen die Gäste diese Wartezeit gerne in Kauf. Die rumänische Performancekünstlerin und Schauspielerin Alexandra Pirici wählte für Ihre mehrteilige, sehr tiefgründige und emotionale Arbeit "Leaking Territories" den Friedenssaal im Historischen Rathaus, einem geschichtsträchtigen Ort. Sie nutze den Raum symbolisch für Dialog, Toleranz, und die Geburtsstunde für Völkerrechte. Stellenweise verkörperten die Performer dieser "lebendigen Skulptur" eine Internetsuchmaschine und gaben dem Publikum ganz unterschiedliche Antworten auf die Bedeutung der Begriffe  "Frieden - Peace" oder "Hoffnung - Hope" ... 

Obwohl die Orientierungskarten und das Begleit-Material hätte etwas verständlicher sein können, so fanden doch die Kunstinteressierten den Weg zu den Projekten. Sowohl die Führungen per Fahrrad als auch zu Fuß bekamen während des Ausstellungszeitraums ihren Zuspruch.

In den nächsten Tagen geht es darum, was von der gezeigten Kunst dauerhaft bleibt. Welche Skulptur Projekte es sein werden, wird der Rat der Stadt Münster im Oktober entscheiden.

Quelle: WDR

Skulptur Projekte 2017 - Münster:
https://www.youtube.com/watch?v=y898efQONng

Die Video Impressionen von Vic Peeters lassen noch einmal den langen Ausstellungszeitraum Revue passieren:
https://www.youtube.com/watch?v=3_EwKW48xD8

Lokalzeit Münsterland:
Fazit: Skulptur Projekte 2017 - 4. Beitrag
Studiogast Britta Peters: Kuratorin Skulptur Projekte - 5. Beitrag
- verfügbar bis zum 04. Oktober 2017:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/lokalzeit-muensterland/video-lokalzeit-muensterland-1390.html

* Ein großer DANK gilt den zahlreichen HelferInnen , die während der Ausstellungszeit die einzelnen Projekte berteut haben den Besuchern beratend zur Seite standen. *

Autor:

Carmen Harms aus Hagen

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