Lernen, Leben zu retten: Wie Haltern sich um Erste-Hilfe-Ausbildung kümmert

V.l.n.r.: Martin Mersmann (Vorsitzender des Malteser Hilfsdienstes Haltern), Bürgermeister Bodo Klimpel, Petra Völker (KSB-Geschäftsführerin) und Dr. Markus Reidt, Ärztlicher Direktor im Sixtus-Hospital.
  • V.l.n.r.: Martin Mersmann (Vorsitzender des Malteser Hilfsdienstes Haltern), Bürgermeister Bodo Klimpel, Petra Völker (KSB-Geschäftsführerin) und Dr. Markus Reidt, Ärztlicher Direktor im Sixtus-Hospital.
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Haltern. Drei Mal drücken, zwei Mal pusten. Oder einmal pusten, zwei Mal drücken... Ja, wie war das noch gleich mit der Herz-Lungen-Wiederbelegung? Es sind Grundlagen, die eigentlich jeder, der einen Führerschein hat oder sportlich aktiv ist, kennen sollte. Denn Ersthilfe am Unfallort ist meistens entscheidend dafür, ob und wie sich der Verletzte wieder erholen kann. Doch leider achten viel zu wenige Menschen darauf, ihr Können in Sachen Erste-Hilfe auf neuestem Stand zu halten. Der Stadtsportverband Haltern hat jetzt einen Plan, um das zu ändern.

„Bei einer Fortbildung des Kreissportbundes Recklinghausen zum Thema Sportverletzungen ist es uns wieder aufgefallen: In unseren Sporthallen gibt es so gut wie nie einen Verbandskasten oder Defibrillator,“ erzählt Petra Völker, Geschäftsführerin des Kreissportbundes. Außerdem hätte man in diesem Rahmen festgestellt, dass Vereine sich zwar um die Verlängerung der Sportlizenzen ihrer Trainer kümmerten, Erste-Hilfe-Fortbildungen aber überwiegend nicht auf der Agenda standen. Um das zu ändern hat Petra Völker gemeinsam mit dem Stadtsportverband Haltern, dem Malteser Hilfsdienst e.V. und dem Halterner St. Sixtus Hospital einen Arbeitskreis ins Leben gerufen, der Halterner Sportvereine, ihre Trainer, Übungsleiter und auch die Mitglieder dazu animieren möchte, ihr Wissen (regelmäßig) bei Erste-Hilfe-Fortbildungen aufzufrischen. In der nächsten Woche bekommen deswegen alle Sportvereine ein Schreiben, dass sie dazu anregen soll, ihre Trainer und Übungsleiter zu den Fortbildungskursen zu schicken.

In der nächsten Woche bekommen deswegen alle Sportvereine ein Schreiben, dass sie dazu anregen soll, ihre Trainer und Übungsleiter zu den Fortbildungskursen zu schicken

Dabei unterstützen die Malteser den Stadtsportverband: Sowohl auf der Internetseite der Malteser als auch auf der Seite des Stadtsportverbandes wird es eine Liste mit den Terminen geben. Zusätzlich liegt jedem Anschreiben ein Formular der VBG (Verwaltungs-Berufsgenossenschaft) bei, so dass weder für den Übungsleiter noch für die Vereine Kosten entstehen. „Nur den eigenen „Schweinehund“, zum Kurs zu gehen, muss jeder selbst überwinden. Denn es ist wichtig, dass möglichst viele Menschen in der Lage sind, die Erste Hilfe zu leisten. Allein das stetige Pumpen bis der Rettungsdienst kommt, reicht oft schon aus, um Leben zu retten,“ so Petra Völker. Neben dieser Aktion sollen zudem nach und nach alle Sporthallen wieder mit einem Verbandskasten und einem Defibrillator ausgestattet werden, wozu in einem ersten Schritt Sponsoren nötig sind. So war bereits der Halterner Lions Club von der Idee begeistert und wird den ersten Defibrillator spenden. Halterns Bürgermeister Bodo Klimpel bot an, für die notwendige bauliche Unterstützung zu sorgen, damit das Equipment für den Übungsleiter zugänglich, aber vor Vandalismus und Diebstahl geschützt ist. Derzeit laufen die Akquise und erste Gespräche mit potentiellen weiteren Spendern. Aber auch das Bewusstsein der Bevölkerung soll geweckt werden für dieses wichtige Thema. So wird es im Rahmen der „Woche der Wiederbelebung“ einen Aktionstag zum Thema Erste Hilfe geben. An einem Stand in der Halterner Innenstadt wird der Stadtsportverband gemeinsam mit Chefarztes Dr. Markus Reidt vom Halterner Krankenhaus und den Maltesern einen Vormittag lang Interessierte über die Möglichkeiten und Notwendigkeiten von Erste-Hilfe-Aus- und Fortbildungen informieren.

Alle Besucher sind herzlich willkommen, am 23. September 2017 zwischen 10.00 Uhr und 14.00 Uhr den Info-Stand zu besuchen und sich über die Möglichkeiten der Erste-Hilfe-Kurse zu informieren. Auch wer Interesse daran hat, die Beschaffung von Verbandkästen und Defibrillatoren in den Halterner Sporthallen als Sponsor zu unterstützen, bekommt an diesem Tag alle  nötigen Informationen am Aktionsstand.Wer spenden möchte und/oder dazu weitere Informationen benötigt, meldet sich bei Petra Völker (petra.voelker@ksb-re.de).

Autor:

Michael Menzebach aus Haltern

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