Feuer im im Schulenberger Wald - Jagdpächter Peter Patzner: "Der ganz Busch hätte abbrennen können"

Jagdpächter Peter Patzner vor den Resten des wahrscheinlich Brandstiftung zum Opfer gefallenen Hochstandes. Bei noch mehr Hitze hätten möglicherweise auch die direkt über den Hochstand verlaufenden Hochspannungsleitungen in Mitleidenschaft gezogen werden können - von dem trockenen Unterholz hinten im Bild einmal ganz zu schweigen. Aus dem Feuer hätte leicht ein Waldbrand entstehen können, glaubt Peter Patzner.  Foto: Römer
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  • Jagdpächter Peter Patzner vor den Resten des wahrscheinlich Brandstiftung zum Opfer gefallenen Hochstandes. Bei noch mehr Hitze hätten möglicherweise auch die direkt über den Hochstand verlaufenden Hochspannungsleitungen in Mitleidenschaft gezogen werden können - von dem trockenen Unterholz hinten im Bild einmal ganz zu schweigen. Aus dem Feuer hätte leicht ein Waldbrand entstehen können, glaubt Peter Patzner. Foto: Römer
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Seit dem 1. April 1980 ist Peter Patzner nun schon Jagdpächer im Schulenberger Wald, insgesamt seit 53 Jahren im Revier, aber so etwas hat er in dieser langen Zeit - seit seinem 17. Lebensjahr ist er bereits Inhaber eines Jagdscheins - zum Glück auch noch nicht erlebt: Am hellichten Tag ging ein Hochsitz in Flammen auf.

Nur dank aufmerksamer Nachbarn, der Familie Bottmer, die in unmittelbarer Nähe zu Hause ist, konnte Schlimmeres verhütet werden. "Da hätte bei der Trockenheit der ganz Busch hier oben abbrennen können", schüttelt Peter Patzner den Kopf. "Der Schaden an der Natur wäre gar nicht auszudenken gewesen."
So hatte die schnell alarmierte Feuerwehr das Feuer relativ schnell unter Kontrolle. Die Bottmers hatten oben am Wald hinter ihrem Haus schwarzen Rauch aufsteigen sehen und sofort die Hattinger Wehr verständigt. Erst dann wurde Peter Patzner informiert. Er befand sich gerade auf dem Weg zur Jungjäger-Ausbildung.
"Erst wenige Tage vorher hatten wir den Hochsitz winterfest gemacht", erzählt der Jagdpächter. "Von dem Teppich, der da drin lag, den Kissen und den wärmenden Decken gegen die Kälte ist genauso wenig übrig geblieben wie von den Siebdruckplatten zum Abdichten des Unterstands. Da sieht man mal, wie heiß das Feuer gebrannt haben muss."
Inzwischen hat er bei der Polizei Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Peter Patzner: "Da das Feuer, wie an den verkohlten Balken zu erkennen, von oben nach unten gebrannt hat, gehen wir alle von Brandstiftung mithilfe von Brandbeschleunigern aus."
Dabei waren die vermuteten Täter so clever und haben auch eine kleine Kamera zur Wildbeobachtung abmontiert und mitgehen lassen. "Doch eine andere Kamera haben sie zum Glück übersehen. Die ist durch das große Feuer zwar in Mitleidenschaft gezogen worden, aber die Polizei und ich versuchen, dass wir die Aufnahmen wieder herstellen können", hofft der 75jährige.
Beliebt ist dieser Standort nicht nur bei ihm für die Wildbeobachtung, weil es hier so lange hell ist. Auch viel Wild hält sich in diesem Bereich des Schulenberger Waldes auf. "Waschbären und Füchse finden hier ein wahres El Dorado vor", weiß Peter Patzner.
Zusammen mit Waldarbeitern macht er sich in diesen Tagen daran, die verkohlten Reste erst klein zu sägen und anschließend zu entsorgen. Danach soll der Hochstand wieder aufgebaut werden.

Jagdpächter Peter Patzner vor den Resten des wahrscheinlich Brandstiftung zum Opfer gefallenen Hochstandes. Bei noch mehr Hitze hätten möglicherweise auch die direkt über den Hochstand verlaufenden Hochspannungsleitungen in Mitleidenschaft gezogen werden können - von dem trockenen Unterholz hinten im Bild einmal ganz zu schweigen. Aus dem Feuer hätte leicht ein Waldbrand entstehen können, glaubt Peter Patzner.  Foto: Römer
Jagdpächter Peter Patzner
Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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