Eine vergessene Belästigung kommt zurück: die Krätze (Scabies)

Bis vor kurzem war sie nur selten anzutreffen, die Krätzemilbe. Doch seit einiger Zeit tritt sie häufiger in unserer Gegend vom Niederrhein kommend, auf. Betroffen waren vor allem die Städte Krefeld und der Kreis Viersen. Neuerdings melden aber auch Hautärzte in Essen das häufigere Auftreten der Krätze.
Krätze ( das Wort kommt von kratzen) wird durch den Befall mit einer Milbe ausgelöst. Das bis zu einem halben Millimeter große Spinnentier mit den acht Beinen lebt parasitär und wird durch engen Kontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Durch Bisse in die Haut werden heftige Juckreize ausgelöst, was die betroffenen Menschen antreibt sich heftig zu kratzen. Dieses Kratzen hinterlässt Spuren in Form von Wunden, die vom Hautarzt behandelt werden müssen.
Was ist zu tun? Wie wird man den Befall wieder los?
Der Hautarzt wird dem Patienten eine Salbe verordnen, die vorschriftsmäßig auf die Haut aufgetragen werden muss. Krätze ist keine Krankheit, sondern ein Befall, der im Normalfall bei gesunden Personen bei vorschriftsmäßiger Behandlung nach zwei Tagen verschwindet. Wichtig sind zudem, gründliche Körperhygiene. Bettwäsche und Kleidung Kleidung - kurz, was mit dem Körper in Berührung kommt - sollte bei Temperaturen ab 60 Grad C gewaschen werden.
Krätze ist keine Erkrankung die durch bestimmte Menschengruppen - z.B. Flüchtlinge übertragen wird. Ihr Befall trifft uns ähnlich wie bei Läusen. Eine Meldepflicht besteht nur, wenn der Befall in Einrichtungen (Schulen, Kindergärten, Heimen) auftritt. Außerhalb der menschlichen Haut überleben die Milber nur 48 Stunden.

Autor:

Wolfgang Wevelsiep aus Hattingen

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