Buschklinik Hattingen in Gambia gut gerüstet gegen Ebola

Dr. Hassan Azadeh (links) vom nationalen Ebola-Komitee schulte in Jahaly/Gambia das gesamte Team der von Hattinger Spendengeldern finanzierten Klinik.   Foto: Projekthilfe
  • Dr. Hassan Azadeh (links) vom nationalen Ebola-Komitee schulte in Jahaly/Gambia das gesamte Team der von Hattinger Spendengeldern finanzierten Klinik. Foto: Projekthilfe
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Bislang hat der Ebola-Erreger die Buschklinik Hattingen im gambischen Dorf Jahaly, über die der STADTSPIEGEL bereits mehrfach berichtete, noch nicht erreicht. In Gambia, dem kleinsten Land Afrikas, hat es bislang noch keinen einzigen Ebola-Fall gegeben, wohl aber im benachbarten Senegal.

Gegen Ebola fühlt sich die Buschklinik vom gemeinnützigen Hattinger Verein „Projekthilfe Dritte Welt“ den Umständen entsprechend gut gerüstet, sagt Projekthilfe-Chef Matthias Ketteler. „Wir haben alles getan, um die Mitarbeiter unserer Klinik und unseres Kindergartens aufzuklären, wie man Ebola-Symptome erkennt und wie man sich selbst und andere Patienten vor einer Ansteckung schützen kann“, so Matthias Ketteler.
Dafür reiste jetzt Dr. Hassan Azadeh von der Universität Gambia und Vorsitzender des Nationalen Ebola-Komitees nach Jahaly, um das Buschklinik-Team vor Ort zu trainieren. Alle Mitarbeiter von Klinik und Kindergarten nahmen an der eintägigen Fortbildung teil – von den Krankenschwestern bis hin zu den Reinigungskräfte des Projektes.
Dr. Azadeh übergab der Klinikleitung zwei Ebola-Schutzanzüge. Andere Materialien zum Umgang mit Ebola-Patienten wie zum Beispiel Einmal-Handschuhe und Desinfektionsmittel sind in der Buschklinik ausreichend vorhanden.
„Wichtig ist, dass die Mitarbeiter jetzt im Umgang mit allen Patienten Handschuhe und Mundschutz benutzen. Nur über den direkten oder indirekten Kontakt mit Blut oder Körperflüssigkeiten des Ebola-Patienten wird die Krankheit übertragen“, sagt Dr. Hassan Azadeh. Auch bei der Injektion von Spritzen und bei Beerdigungen müssten die Hygiene- Vorschriften strengstens eingehalten werden.
„Behandelt werden kann ein Ebola-Fall in der Buschklinik nicht“, betont Matthias Ketteler. „Aber sollten wir die Krankheit bei einem Patienten erkennen, können wir ihn schnellstmöglich mit unserem Ambulanzwagen in das nächste Krankenhaus transportieren, das 40 Kilometer entfernt ist.“ Dort stehen Ebola-Experten bereit.
„Wir hoffen, dass Ebola die Menschen in Jahaly und in ganz Gambia verschont“, so Projekthilfe-Chef Ketteler. „Falls nicht, sind wir in der Buschklinik Hattingen darauf vorbereitet.“

Autor:

Roland Römer aus Hattingen

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