Die Besten beim Planspiel Börse

Kaufen, verkaufen und stets die aktuellen Kurse im Blick: beim Planspiel Börse der Sparkasse wagten junge Nachwuchsbroker den Gang aufs glatte Finanzparkett. Die Herner Gewinner wurden jetzt geehrt.
„Es ist interessant und eine gute Option, Geld zu machen“, findet Dennis Falkenberg. Laura Koch ist der Handel mit Wertpapieren dagegen „zu unsicher“. Einig sind sich die beiden aber, dass es sich gelohnt hat, beim Planspiel Börse mitzumachen. Denn gemeinsam mit Miriam Dolenec, Alina Schlacht und Julius Bachmann gehören sie als „Agenda Wanne“ zu den strahlenden Gewinnern bei der 30. Auflage des Wettbewerbs. Den Geldpreis von 250 Euro „werden wir unter uns aufteilen“, verrät Alina.
„In unserem Sowi-Kurs hat der Lehrer vorgeschlagen, mitzumachen“, berichtet sie. Die Idee kam an und in Gruppen aufgeteilt, machten sich die Schüler ans Werk. „Es war absolutes Neuland für uns“ verrät Dennis. „Wir haben im Internet recherchiert, welche Trends es gibt und wie die Aktienkurse im letzten Jahr waren“, erklärt er. Der Mix aus Automobil-Konsum-, Nahrungs- und Technologiewerten brachten der „Agenda Wanne“ den Sieg.
Insgesamt 32 Teams vom Gymnasium Eickel, dem Pestalozzi-Gymnasium und dem Gymnasium Wanne waren angetreten, um ihr Geschick als Börsianer zu beweisen. Ausgestattet mit einem, leider nur fiktiven, Kapital von 50.000 Euro konnten sie aus 175 real gehandelten Wertpapieren auswählen. Zwei Mal am Tag konnten diese dann im Spielzeitraum von Oktober bis Dezember 2012 zu den realen Kursen gekauft und verkauft werden. „40 Prozent der Teams haben dabei am Ende einen Gewinn erzielt“, verkündet Antonio Blanquez, Mitglied des Vorstandes des Herner Sparkasse, bei der Siegerehrung.
Dabei profitierten die jungen Broker von einer erstaunlich positiven Entwicklung an der Börse im letzten Jahr. „Mit der richtigen Strategie konnten Anleger im letzten Jahr 30 Prozent Gewinn machen, so Blanquez. Angesichts der zahllosen Krisenmeldungen kaum zu glauben. „Das war Anfang des Jahres auch nicht vorherzusehen“, gibt er zu. Das sahen die Anleger übrigens ähnlich, die sehr konservativ anlegten. „Das Sparbuch feierte eine Renaissance“, lässt Blanquez wissen.
Die „Agenda Wanne“ steigerte ihren Depotwert um sieben Prozent auf 53.711,98 Euro. In die Nachhaltigkeitswertung wurden nur Aktien einbezogen, die neben Ökonomie auch Ökologie und soziale Verantwortung berücksichtigen. Hier siegte das „Team Palindrome“ vom Pestalozzi-Gymnasium mit einem Ertrag von 1788,48 €.
„Das Planspiel ist eine gute Möglichkeit, sich an die Materie heranzuwagen“, resümiert Blanquez. Vielleicht hat der eine oder andere ja Gefallen daran gefunden. Zumindest Dennis Falkenberg scheint es schon wieder ein wenig in den Fingern zu jucken.